Als „Late Talker“ bezeichnet man Kinder, die deutlich später anfangen zu sprechen als andere. Ca. 15 % der zweijährigen Kinder weisen eine verzögerte Sprachentwicklung bei ansonsten altersgerechter Allgemeinentwicklung auf. Viele Late Talkers haben langfristig Sprachentwicklungsprobleme, weshalb sie als Risikokinder gelten. Die Früherkennung dieser Risikokinder hilft den pädagogischen Fachkräften passende Unterstützungsmöglichkeiten zu finden und diese alltagsintegriert umzusetzen.Für die frühe Beurteilung sprachlicher Kompetenzen bieten Elternfragebögen zum aktiven Wortschatz des Kindes im Deutschen und in der/den Erstsprache(n) eine zuverlässige Quelle. Besonders bei mehrsprachigen Kindern ist die Zusammenarbeit mit den Eltern für die Einschätzung der Sprachentwicklung entscheidend: Oft fällt es pädagogischen Kräften schwer, die Ursachen der geringen sprachlichen Fähigkeiten des Kindes in der deutschen Sprache zu interpretieren. Dafür ist die Überprüfung der sprachlichen Fähigkeiten des Kindes in der/den Erstsprache(n) erforderlich. Das Anwendungsseminar besteht aus zwei aufeinander aufbauenden Modulen. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis erwerben Sie Grundkenntnisse über die Ursachen einer Sprachentwicklungsverzögerung und über die weitere Entwicklung von Late Talkers. Sie setzten Sie sich mit dem Screeningverfahren SBE-2-KT (Sprachbeurteilung durch Eltern – Kurztest für die U7) als einer der Möglichkeiten zur Früherkennung von Risikokindern auseinander. Sie erhalten einen kompakten Überblick über den theoretischen Hintergrund des SBE-2-KT, lernen den Fragebogen auszuwerten und erfahren, wie die Ergebnisse interpretiert werden. Gemeinsam erarbeiten wir Einsatzmöglichkeiten des SBE-2-KT in Ihrer Einrichtung. Dabei legen wir den Fokus auf die Erkennung von Late Talkers, die mehrsprachig aufwachsen.
Referentin: Dr. Tatiana Klasik
Zielgruppe: Pädagogische Fachpersonen aus Krippe, Kindergarten und Tagespflege
Die Teilnehmer*innen lernen die Definition von auditiver Wahrnehmung und die Erscheinungsbilder einer Auditiven Wahrnehmungsstörung sowie deren Auswirkung auf die Sprachentwicklung, das Verhalten und das Lernen im allgemeinen sowie auf den Schriftspracherwerb kennen. Es werden Möglichkeiten der Beobachtung und Diagnostik dargestellt. Sie erhalten Informationen über Beratung, pädagogische Förderung und Therapieansätze. Es gibt Hinweise für die Therapie von Kindern mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten in der 1. und 2. Klasse.
Das Seminar will Fachpersonen aus den Bereichen Grundschulpädagogik,
Sonderpädagogik, Inklusion, Logopädie, Ergotherapie und Schulpsychologie dabei
unterstützen, Wahrnehmungsstörungen frühzeitig zu erkennen und Übungen zu
beschreiben, die den Schwierigkeiten der Kinder angepasst sind.
Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?
Einführung in das Thema Wahrnehmung und Wahrnehmungsstörung
Auswirkungen einer Auditiven Wahrnehmungsstörung auf die
Sprachentwicklung, das Verhalten, die Aufmerksamkeit und den
Schreib-Leseerwerb
Möglichkeiten und Grenzen der Diagnostik von AVWS
Abgrenzung von Entwicklungsverzögerung, Teilleistungsstörung, Lese-Rechtschreibstörung
und Aufmerksamkeitsstörung
Möglichkeiten der Prävention, der Förderung und der Therapie
Elternberatung
Das Seminar ist Teil der Zertifikatskurse:
Sprach-, Sprech-, Kommunikationsstörungen bei Kindern/Jugendlichen
Fachkraft für Inklusionspädagogik im Früh- und Elementarbereich
Referent*in: Dr. Henning Rosenkötter
Zielgruppe: Fachpersonen, die mit Kindern im Schulalter arbeiten: u.
a. Grundschule, Sonderpädagogik, Logopädie, Ergotherapie, Heilpädagogik, Sozialpädiatrie,
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Schulpsychologie, Ärzt*innen
In diesem Seminar wird ein Überblick über die erforderliche Diagnostik und Differenzialdiagnostik (Abgrenzung zu anderen Störungsbildern) bei Verdacht auf eine Autismus-Spektrum-Störung vermittelt. Es werden gängige Diagnostikinstrumente und der „Goldstandard“ in der Autismusdiagnostik vorgestellt. Zudem erhalten die Teilnehmer*innen einen Einblick in verschiedene Therapiekonzepte. Verbreitete kind- und elternzentrierte Interventionen werden präsentiert und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit betrachtet. Die Inhalte werden interaktiv und unter Einbezug von Fallbeispielen vermittelt. Nach dem Seminar sind die Teilnehmer*innen in der Lage, den Eltern die notwendigen Schritte einer diagnostischen Abklärung zu vermitteln und Therapieempfehlungen zu geben. Das Seminar befähigt nicht zur Durchführung einer bestimmten Therapieform.
Wir empfehlen als Vorbereitung das Seminar „Autismus-Spektrum-Störung I" zu besuchen.
Teil des
Zertifizierungskurses
Autismus-Spektrum-Störung: Grundlagen
Referent*in: Dr. Anke BuschmannZielgruppe:
Fachpersonen aus pädagogischen und therapeutischen Bereichen (Kindertagespflege, Krippe, Kiga, Schule, Frühförderung, Frühe Hilfen, Heilpädagogik, Logopädie, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Sozialpädiatrie) und andere Interessierte
Veranstaltungsort: ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg, Kaiserstraße 36, 69115 Heidelberg
Die kindliche Entwicklung ist faszinierend, und unser Wissen darüber ist inzwischen sehr fundiert. Interessante Fragen sind u. a.: Welchen Einfluss haben Anlage und Umwelt auf die Entwicklung eines Kindes? Welche Rolle spielt das Kind selbst? Wirkt der soziokulturelle Kontext auf die Entwicklung eines Kindes? Warum sind Kinder so verschieden? Welche Risiken gibt es? Im Seminar erhalten Sie einen Überblick über einschlägige Entwicklungstheorien, moderne Forschungsmethoden und neueste Erkenntnisse zur Entwicklung von 0 bis 6 Jahren.
Zentrale Funktionsbereiche wie Kognition, Emotion, Selbstkonzept und Moral sowie Fragen der Eltern-Kind-Interaktion und Bindung, der Anlage-Umwelt-Problematik sowie Entwicklungsabweichungen im Kindesalter werden praxisnah miteinander besprochen.Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?Wissen über die Ursprünge der Entwicklungspsychologie und ihre Methoden Kenntnisse über den Einfluss der Entwicklungspsychologie auf den Umgang mit Kindern und ihre ErziehungVerständnis über das Zusammenspiel von Erbe und UmweltWissen über zentrale EntwicklungsaufgabenKenntnis über häufige Entwicklungsabweichungen in den ersten Lebensjahren
Das Seminar ist Teil der Zertifikatskurse:
Fachkraft für frühkindliche Bildung und Förderung für Kinder unter drei Jahren
Fachkraft für Inklusionspädagogik im Früh- und Elementarbereich
WichtigDieses Seminar wurde
gem. den Vorgaben der Verwaltungsvorschrift Kolibri konzipiert und dient
der Vorqualifzierung von nicht pädagogisch vorgebildeten Personen, die
Sprachfachkraft im Programm ISF+ werden möchten. Sie erhalten im
Vorfeld Unterlagen zur Vorbereitung. Bitte lesen Sie sich diese vor dem
Seminartag gründlich durch, damit die Inhalte im Seminar aufgegriffen
und bearbeitet werden können.
Referent*in: Dr. Anke BuschmannZielgruppe: Interessierte aus pädagogischen und therapeutischen Bereichen, für BW: nichtpädagogische Fachkräfte zur Vorqualifikation für ISF+
Das Heidelberger Elterntraining (HET) wurde von Dr. Buschmann entwickelt. Es richtet sich an Eltern von Kindern mit einer Sprachentwicklungsverzögerung (Late Talker). Diese werden im HET befähigt, sprachförderliche Alltagsinteraktionen mit ihren Kindern zu gestalten. Die Eltern lernen zudem, ihr Sprachangebot entsprechend dem Entwicklungsstand ihres Kindes anzupassen und erleichtern ihm somit den Spracherwerb. In der aktuellen S3-Leitlinie zur
Therapie von Sprachentwicklungsstörungen wird das HET ausdrücklich als wirksame
Intervention empfohlen (AWMF Leitlinienregister, 2022).
Ablauf der AusbildungIm Basismodul (Tag 1+2) werden Ihnen die Hintergründe des HET sowie die
Inhalte und Rahmenbedingungen präsentiert. Sie lernen die Methodik der
kooperativen und systematischen Zusammenarbeit mit einer Elternkleingruppe
kennen. Viele Elemente des HET können ebenfalls in die kindzentrierte Arbeit einfließen.
Im Praxismodul (Tag 3+4) üben Sie die konkrete Durchführung des
HET. Als Vorbereitung arbeiten Sie sich in ein Element des HET ein. Dies ermöglicht
Ihnen ein intensives Lernen und die Antizipation typischer Schwierigkeiten in
Elterntrainings. Darüber hinaus wird die im HET eingesetzte
Video-Interaktionsanalyse ausführlich besprochen.
Im Aufbaumodul (Tag 5) zum Thema
„Mehrsprachigkeit“
erlernen Sie
die Durchführung des Workshops
„Mehrsprachigkeit als Chance“. An diesem Workshop sollten mehrsprachig erziehende Eltern vor dem HET teilnehmen. In diesem erlernen sie den Umgang mit den verschiedenen Sprachen in der Familie. Des Weiteren werden elterliche Fragen rund um das Thema Mehrsprachigkeit unter Einbeziehung verbreiteter Mythen umfassend beantwortet. Dieser zweistündige Workshop kann auch mit
Eltern durchgeführt werden, die nicht am HET teilnehmen.
Im Seminarpreis ist ein umfangreiches Materialpaket für die
Durchführung des HET (u. a. Videoclips, Fotokarten, Arbeitsblätter)
sowie eine Materialbox für die Umsetzung des Elternworkshops
zur Mehrsprachigkeit enthalten.
Zertifizierung per SupervisionMit einer Supervision schließt die Ausbildung ab. Diese besteht aus einer individuellen Supervision des ersten eigenen HET Late Talkers (250 €) und der Teilnahme am Supervisionsseminar zum Workshop
„Mehrsprachigkeit als Chance“. Im Anschluss erhalten Sie die Zertifikate als Elterntrainer*in für das HET sowie als Workshopleiter*in. Gerne nehmen wir Sie auch als zertifizierte Trainer*in auf unsere Website auf.AufbaumoduleFür eine Weiterqualifizierung im HET GES, HET 3-6, TASK oder Kugel ist der anschließende Besuch des jeweiligen Aufbaumoduls nötig.
Das Seminar ist Teil der
Zertifizierungskurse
:
Sprach-, Sprech-, Kommunikationsstörungen bei Kindern/Jugendlichen
Fachkraft/Multiplikator*in für alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung in der Kita
Fachkraft für frühkindliche Bildung und Förderung für Kinder unter drei Jahren
Referent*in: Dr. Anke BuschmannZielgruppe: Fachpersonen, die mit sprachauffälligen Kindern arbeiten (u. a. aus den Bereichen Logopädie, Frühförderung, Psychologie, Sozialpädiatrie, Sozialpädagogik und Heilpädagogik)
Veranstaltungsort: ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg, Kaiserstraße 36, 69115 Heidelberg
Das HET LRS „Mein Kind mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten verstehen, stärken und unterstützen“ (Buschmann & Multhauf) zielt auf eine Steigerung der Freude des Kindes am Lesen und Schreiben und auf eine Reduktion der elterlichen Belastung ab. Die Wirksamkeit des HET LRS wurde in einer wissenschaftlichen Studie am ZEL überprüft. Eltern, die am Training teilnahmen, fühlten sich sicherer im Umgang mit den Problemen des Kindes, konnten ihr Kind besser beim Lesen- und Schreibenlernen unterstützen und zum Üben in alltäglichen Situationen motivieren.
Im Basismodul wird das Konzept des HET LRS inkl. Rahmenbedingungen und Organisation vorgestellt. Sie lernen die Inhalte und den Aufbau jeder Sitzung kennen. Anhand praktischer Demonstrationen von Elementen des HET LRS werden Sie mit der Methodik der kooperativen Zusammenarbeit mit einer Elternkleingruppe vertraut gemacht. Aus den Inhalten lassen sich viele Elemente zusätzlich für die Einzelberatung von Eltern adaptieren. Im Aufbaumodul werden die konkrete Durchführung des HET LRS besprochen und zentrale Bestandteile ausführlich gemeinsam geübt. Hierfür bereiten die Teilnehmer*innen je ein Element des Trainings vor und führen dieses mit der Gruppe durch. Dies ermöglicht ein intensives gemeinsames Lernen und ein Antizipieren typischer Schwierigkeiten in Elterntrainings.
Die Einarbeitung in folgende Literatur ist notwendig:
Buschmann, A. & Multhauf, B. (2018). Heidelberger Elterntraining Lese-Rechtschreibschwierigkeiten. HET LRS. München: Elsevier bei Urban & Fischer.
Den Abschluss bildet eine Supervision (Kosten: 250,- Euro inkl. Zertifikat) des ersten Trainings.
Teil des
Zertifizierungskurses
Sprach-, Sprech-, Kommunikationsstörungen bei Kindern/Jugendlichen.
Referent*innen: Dr. Anke BuschmannZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen LRS-Förderung und LRS-Therapie
In diesem Aufbauseminar zum Thema „Mehrsprachigkeit“ erlernen Sie die Durchführung des Workshops „Mehrsprachigkeit als Chance“. An diesem Workshop sollten mehrsprachig erziehende Eltern vor dem HET teilnehmen. In diesem erlernen sie den Umgang mit den verschiedenen Sprachen in der Familie. Des Weiteren werden elterliche Fragen rund um das Thema Mehrsprachigkeit unter Einbeziehung verbreiteter Mythen umfassend beantwortet. Dieser zweistündige Workshop kann auch mit Eltern durchgeführt werden, die nicht am HET teilnehmen.
Nehmen mehrsprachig erziehende Eltern am HET teil, sollte die Sitzung zur mehrsprachigen Erziehung vor dem eigentlichen HET stattfinden. Eltern haben zu diesem Thema stets viele Fragen und sind oft unsicher im Umgang mit den verschiedenen Sprachen in der Familie. Es ist wichtig, diese Fragen zu klären, damit sich die Eltern anschließend auf das Erlernen der sprachlernunterstützenden Strategien konzentrieren und diese in der/den jeweils verwendeten Sprache(n) anwenden können.
Den Abschluss des Aufbaumoduls Mehrsprachigkeit bildet eine Supervision des ersten eigenen durchgeführten Elternworkshops. Dieser schließt mit einem Zertifikat ab, welches zur selbstständigen Durchführung des Workshops berechtigt. Die Kosten dafür betragen 150,- Euro.
Dieses Aufbaumodul kann nur von bereits ausgebildeten HET-Trainer*innen besucht werden. Bitte kontaktieren Sie uns vor Ihrer Anmeldung.
Referent*in: Dr. Anke BuschmannZielgruppe: HET Trainer*innen
Veranstaltungsort: Online
Maßnahmen zur Förderung sprachproduktiver Fähigkeiten gibt es zahlreiche. Doch wie fördert man das Verstehen von Sprache und wie kann man als Fachperson Kind und Eltern zur Seite stehen? In diesem Seminar liegt der Fokus auf der Intervention bei Sprachverständnisstörungen. Aufgrund der Symptomatik einer Sprachverständnisstörung und deren weitreichenden Konsequenzen sind effektive Unterstützungsmaßnahmen erforderlich. In diesem Seminar werden Maßnahmen und Ansätze thematisiert und diskutiert, mit denen das Sprachverständnis gefördert werden kann. Es besteht die Möglichkeit, ein Fallbeispiel aus der Berufspraxis vorzustellen, zu diskutieren und als Grundlage für die Planung einer Intervention zu nutzen.
Einen Schwerpunkt dieses Seminars bildet die Zusammenarbeit mit Eltern in der sprachtherapeutischen Praxis. Die Teilnehmer*innen erhalten Hinweise für die Anleitung und Kooperation mit den Eltern sowie Tipps zur Vermittlung von effektiven Unterstützungsmaßnahmen im Alltag. Die Teilnehmer*innen erlernen den im ZEL entwickelten „Heidelberger Elternworkshop – Sprachverständnis" und erhalten die Materialbox zur selbstständigen Durchführung in der Praxis.Welche Kompetenzen erwerben Sie in diesem Seminar?Wissen über effektive Möglichkeiten zur Unterstützung von Kindern mit einer SprachverständnisstörungHandlungskompetenz zur Beratung von Bezugspersonen (Eltern, pädagogische Fachkräfte)
Kenntnisse über kindzentrierte sprachtherapeutische Ansätze zur Behandlung von SprachverständnisstörungenLiteraturDittmann, F. & Buschmann, A. (2021). Fallbeispiel: Sprachverständnisstörungen und Schulleistungsprobleme. Sprachförderung und Sprachtherapie in Schule und Praxis, 4, 242-246.
Dittmann, F. & Buschmann, A. (2021). Zusammenarbeit mit Bezugspersonen als elementarer Bestandteil der Behandlung von Sprachverständnisstörungen. Sprachförderung und Sprachtherapie in Schule und Praxis, 4, 262-270.
Es ist erforderlich, zuvor die Veranstaltungen „Sprachverständnis- und Sprachverständnisstörungen I und II" besucht zu haben.
Das Seminar ist Teil der
Zertifizierungskurse:
Sprachverständnis und Sprachverständnisstörungen bei Kindern
Sprach-, Sprech-, Kommunikationsstörungen bei Kindern/Jugendlichen
Referent*in: Falko DittmannZielgruppe: Fachpersonen aus Logopädie, Sprachtherapie, Frühförderung, Psychologie, Sprachheilpädagogik und Sozialpädiatrie
Veranstaltungsort: ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg, Kaiserstraße 36, 69115 Heidelberg
Das Seminar ist ein spezifisches Angebot für Fachkräfte, die den „Heidelberger Elternworkshop – Mehrsprachigkeit als Chance“ erlernt haben. Das Supervisionsseminar dient der Reflexion des ersten durchgeführten Workshops. Die Teilnehmer*innen bringen hierfür eine Videoaufnahme dieses Elternworkshops mit, die gemeinsam besprochen wird. Im Fokus des Seminars stehen der Erfahrungsaustausch, die Beantwortung entstandener Fragen und der Umgang mit typischen Schwierigkeiten.
Die Teilnehmer*innen sind nach erfolgreichem Abschluss des Supervisionsseminars dazu berechtigt, den Elternworkshop im Rahmen des Heidelberger Elterntrainings sowie als eigenständiges Angebot in Krippen, Kindergärten, Stadtteiltreffs usw. anzubieten.Referent*in: Dr. Tatiana Klasik
Kinder in Armutslagen:
Online: Fr. 07.02.2025, 09.00 - 16.00 Uhr (8 UE)
Jedes fünfte Kind wächst in Deutschland unter Armutsbedingungen auf. Häufig ist damit die subjektive Wahrnehmung sozialer Benachteiligung verbunden, die langfristige Folgen für das gesamte Leben mit sich bringt. Armut unter Kindern wird immer mehr zu einer zentralen Herausforderung für pädagogische Fachkräfte. Der Krippe/Kindertagesstätte kommt eine entscheidende Bedeutung in der Wahrnehmung und Bearbeitung von Armutslagen zu. Diese kann aber nur gelingen, wenn pädagogische Fachkräfte um den eigenen Auftrag, Chancen, Zugänge und Grenzen wissen und in professionelles Handeln überführen können. In diesem Seminar werden Fachkräfte angeleitet, Armut bei Kindern bzw. Familien zu erkennen und dieser professionell zu begegnen. Durch einen ressourcenorientierten Blick auf Armut erfahren sie, wie sie betroffene Familien präventiv ansprechen und wirksam unterstützen können. Neben dem fachlichen Wissen steht die eigene Haltung im Mittelpunkt. Gemeinsam reflektieren die Teilnehmer*innen ihren eigenen Blick auf Armut und ihre Erwartungshaltung. Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?
Wissen über die Grundlagen armutssensibler Pädagogik
Überblick über theoretische Aspekte des Armutsbegriffs und seiner Abgrenzungen
Reflexion der eigenen Haltung und Erwartung
Identifizieren von Armut betroffener Kinder und Familien
Professioneller Umgang mit Armutssituationen im pädagogischen Alltag
Strategien zu präventiver und akuter Unterstützung
Teil des
Zertifizierungskurses
Fachkraft für Inklusionspädagogik im Früh- und Elementarbereich.Referent*in: Prof. Dr. Jörg FischerZielgruppe: Leitungskräfte und Fachpersonen aus Krippe, Kita, Heil-, Sozialpädagogik, Psychologie, Sozialarbeit
Vom Wahrnehmen zum Lernen:
Online: Di. 04.02.2025, 09.00 - 16.00 Uhr (7 UE)
Kein Mensch kann lernen, ohne wahrzunehmen. Jedoch nehmen viele Menschen etwas wahr, ohne daraus zu lernen. Wir sollten daher viel über Wahrnehmung lernen. Wahrnehmung, Gedächtnis und Aufmerksamkeit sind wichtige Voraussetzungen für Lernen. Um Therapie- und Bildungsprozesse gezielter zu gestalten, lernen Sie verschiedene Wahrnehmungsformen kennen und erfahren, wie diese in Alltagshandlungen eingebettet sind. Es werden Möglichkeiten besprochen, wie eine Krippe, Kita oder Praxis unter dem Aspekt Wahrnehmung gestaltet werden kann. Fallbeispiele sind willkommen.
Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?
Definition von Wahrnehmung und Unterschiede in den Wahrnehmungsfunktionen
Diskussion der Begriffe „gezielte Förderung“, „spielerisch“ und Ganzheitlichkeit
Erkennen von Wahrnehmungsstörungen
Beispiele und Anregungen für Wahrnehmungsspiele und -therapie
prüfender Blick auf die Raumgestaltung und das Therapiematerial
Literaturangabe:Groschwald & Rosenkötter (2016). Vom Wahrnehmen zum Lernen, Frühe Bildung in Krippe und Kita. Herder Verlag.
Teil des
Zertifizierungskurses
Fachkraft für Inklusionspädagogik im Früh- und Elementarbereich
Referent*in: Dr. Henning RosenkötterZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Krippe, Kindergarten, Tagespflege, Kinderpflege, Heilpädagogik, Frühförderung, Ergotherapie, Sonderpädagogik, Lernpädagogik und Psychologie
Veranstaltungsort: ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg, Kaiserstraße 36, 69115 Heidelberg
Wenn das Lernen schwerfällt I:
Online: Fr. 21.02.2025, 09.00 - 17.00 Uhr (9 UE)
Man kann davon ausgehen, dass sich in jeder Schulklasse ein Kind mit einer Lernstörung befindet. Diese Kinder haben oftmals einen hohen Leidensdruck, der zu weiteren Lernproblemen, einem niedrigen Selbstwertgefühl und psychischen Auffälligkeiten führen kann. Viele Kinder befinden sich in einer negativen Lernstruktur, nach Betz & Breuninger (1985) in einem Teufelskreis, aus dem sie allein nur schwer herausfinden. Eine Schwierigkeit in der Behandlung der Kinder liegt in dem Erkennen, in welchem Stadium der negativen Lernstruktur sich ein Kind gerade befindet. Hiervon hängen jedoch entscheidend die notwendigen therapeutischen Schritte ab.
Auf der Basis von Fallbeispielen werden in diesem Seminar alltagsrelevantes Störungswissen hinsichtlich der Vielfalt von Lernstörungen sowie mögliche Ursachen und auftretende Sekundärprobleme erarbeitet.
Überblick über Lernstörungen und deren Ursachen
Abgrenzung und Definition: Lern-, Entwicklungs- und Teilleistungsstörung, Lernbehinderung
Ursachen von Lernstörungen und Fallbeispiele
mit Lernstörungen verbundene Sekundärprobleme
Blickwinkel erweitern, Selbsterfahrung, Übungen
Aufgrund der Vielfalt des Themenfeldes Lernstörungen bieten wir ein ergänzendes Seminar zu Diagnostik und Intervention an. Wir empfehlen den Besuch beider Seminartage. Die Seminare sind jedoch auch unabhängig voneinander buchbar.
Referent*in: Dr. Thomas DreisörnerZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Sprachtherapie, Ergotherapie, Sonderpädagogik, (Heil-)Pädagogik, Lerntherapie, Frühförderung, Psychologie und Medizin sowie Grundschul-, Hauptschul-, Realschul-, und Gymnasiallehrer*innen
Veranstaltungsort: ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg, Kaiserstraße 36, 69115 Heidelberg
Wenn das Lernen schwerfällt II:
Online: Sa. 22.02.2025, 09.00 - 17.00 Uhr (9 UE)
Dieses Seminar ist die inhaltliche Fortsetzung der Fortbildung „Wenn das Lernen schwerfällt I“. Ausgehend von den am Vortag vorgestellten Lernstörungen werden Möglichkeiten zur diagnostischen Abklärung dieser und zu störungsspezifischen Interventionsmaßnahmen behandelt.
Testverfahren, mit denen man die kindliche Intelligenz, Konzentrationsfähigkeit, Lese-, Rechtschreib- oder Rechenfertigkeit erfassen kann, werden vorgestellt. Anknüpfend daran wird besprochen, wie sich aus den Ergebnissen eine Diagnose ableiten lässt.
Zweiter Schwerpunkt des Seminars ist die Intervention bei Lernstörungen. Bewährte Maßnahmen aus den Bereichen Prävention, Training und Therapie werden eingehend erläutert und ihre praktische Umsetzung anhand von Fallbeispielen illustriert.
Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?
Kenntnis über Tests zu Intelligenz, Konzentration, Lesen, Rechtschreibung und Rechnen
Berechnung des Diskrepanzkriteriums zur Diagnosestellung einer Teilleistungsstörung
Einsatz sinnvoller Interventionsmöglichkeiten bei ADHS, LRS und Dyskalkulie
Referent*in: Dr. Thomas DreisörnerZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Sprachtherapie, Ergotherapie, Sonderpädagogik, (Heil-)Pädagogik, Lerntherapie, Frühförderung, Psychologie und Medizin sowie Grundschul-, Hauptschul-, Realschul-, und Gymnasiallehrer*innen
Veranstaltungsort: ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg, Kaiserstraße 36, 69115 Heidelberg