Vortrag: Praktische Autismuskunde - wie gestaltet man eine autistenfreundliche Schule?:
Online: Do. 06.11.2025, 17.30 - 20.30 Uhr
Dr. Peter Schmidt ist
Diplom-Geophysiker, SAP-Experte, Autor und Referent. Nach einer kurzen
Karriere als Wissenschaftler wechselte er vor 20 Jahren in die
IT-Abteilung eines großen Pharma-Konzerns. Seither ist er dort in
verschiedenen Funktionen tätig, zunächst als Programmierer, dann als
Projektleiter und Systemmanager und zurzeit als internationaler
Koordinator für IT-Projekte.
Herr Schmidt ist 55 Jahre alt und
Vater von zwei Kindern. Im Alter von 41 Jahren fand er heraus, dass er
Autist ist. Auf die Frage an Fachärzte, ob das denn stimme, hieß es, bei
ihm sei Autismus in Form des Asperger- Syndroms geradezu klassisch
ausgeprägt. Völlig untypisch dagegen sei das, was er aus seinem Leben
gemacht habe. Seitdem veröffentlichte er mehrere Bücher über sein Leben
als Autist im Beruf, in der Kindheit und im Privatleben. Sein Buch "Ein Kaktus zum Valentinstag. Ein Autist und die Liebe"
stand auf der Spiegel- Bestsellerliste und wurde in verschiedene
Sprachen übersetzt. 2020 veröffentlichte er sein neustes Buch „Aus dem
Rahmen gefallen: Praktische Autismuskunde von einem, der es wissen
muss“.
Peter Schmidt spricht über über
seine Erfahrung als Autist in der Schule. Er erklärt Autismus aus der
Innen- und Außenperspektive, erläutert die autistische Wahrnehmung und
wie diese den Alltag beeinflusst. Vor allem die fehlende Wahrnehmung der
Beziehungsebene in einer Kommunikation führt schnell zu
Missverständnissen. Wird dies verstanden, können autistische
Handlungsmuster leichter nachvollzogen und Hindernisse abgebaut werden.
Am Beispiel eigener Erfahrungen illustriert er, welche Strategien zur
Gestaltung einer autistenfreundlichen Schule hilfreich sein können, und
welche Verhaltensweisen besser vermieden werden sollten.
Im Anschluss an den Vortrag gibt es Zeit für Fragen.
Referent(in): Dr. Peter SchmidtZielgruppe: Alle Interessenten
Das eintägige Seminar bietet einen Überblick über häufige Verhaltensauffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter wie ADHS, Störungen des Sozialverhaltens, Angst und Depression. Die Fachkräfte lernen, wie sie in der therapeutischen und pädagogischen Arbeit adäquat mit den Kindern und deren spezifischen Störungen umgehen können. Ein weiterer Fokus des Seminars liegt auf der Zusammenarbeit mit den Eltern. Denn manchmal fällt es diesen schwer, die Störung ihres Kindes anzuerkennen. Dies ist aber eine notwendige Voraussetzung, um weitere Hilfen für das Kind oder die Familie anzunehmen.
Die Fortbildung dient dazu, die Kompetenzen der Fachkräfte zu erweitern, aber auch ihr Bewusstsein für die Grenzen des pädagogischen und therapeutischen Handelns zu schärfen. Es werden Optionen aus dem Netzwerk des Gesundheitssystems und der Kinder- und Jugendhilfe vorgestellt, die zu weiterer Unterstützung herangezogen werden können.
Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?
Überblick über Verhaltensstörungen sowie die Kennzeichen der häufigsten Störungsbilder
Überblick über Interventionsmöglichkeiten
Sensibilisierung für den Umgang mit diesen Kindern im schulischen und therapeutischen Kontext
Teil des
Zertifizierungskurses
Fachkraft für Inklusionspädagogik im Früh- und Elementarbereich
Referent*in: Dr. Thomas DreisörnerZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Logopädie, Sprachtherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, Frühförderung, Sonderpädagogik, Heilpädagogik, Lernpädagogik, Früh- und Elementarpädagogik, Psychologie, Medizin, sowie Kindergarten und Schule
Mehrsprachig
aufwachsende Kinder nehmen in der Sprachdiagnostik einen nicht unerheblichen
Anteil ein und stellen deutschsprachige Fachpersonen ohne Kenntnisse der
Erstsprache des Kindes vor Herausforderungen.
Eine der häufigsten Fragestellungen lautet: Handelt
es sich bei den Sprachproblemen um eine therapiebedürftige Sprachentwicklungsstörung
oder um mangelnden Deutschkontakt? Um diese und weitere Fragen zu beantworten
und geeignete Unterstützungsmaßnahmen zu finden, sind genaue Kenntnisse über
den individuellen Sprachentwicklungsstand des Kindes und den
Mehrsprachenkontext notwendig.
In dieser
Fortbildung werden Möglichkeiten für ein differenzialdiagnostisches Vorgehen
bei linguistisch und kulturell divers aufwachsenden Kindern besprochen.
Wichtige Aspekte der Anamnese, standardisierten Testung sowie Beobachtung
werden erarbeitet und durch Fallbeispiele illustriert. Daraus abgeleitet werden
relevante Punkte zum therapeutischen Vorgehen sowie zur Beratung der
Bezugspersonen.
Das Besondere: In
der Zeit zwischen den beiden Fortbildungstagen haben Sie die Möglichkeit, das
diagnostische Vorgehen und das vorgestellte Material auszuprobieren.
Folgende
Kompetenzen werden in dieser Fortbildung erworben:
Fachwissen zum Zwei- und
Mehrsprachenerwerb
praxisnahe Kenntnisse zur Erhebung
des Mehrsprachkontextes als elementarer Bestandteil der Sprachdiagnostik
Handlungssicherheit bei der
Auswahl, Durchführung, Auswertung und Interpretation standardisierter
Diagnostikverfahren bei kulturell und linguistisch diversen Kindern
Grundlagenwissen zur
sprachtherapeutischen Behandlung von Sprachentwicklungsstörungen bei
Mehrsprachigkeit
Teil des
Zertifizierungskurses
Sprach-, Sprech-, Kommunikationsstörungen bei Kindern/Jugendlichen.
Referent: Falko Dittmann Zielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Logopädie, Frühförderung, Sozialpädriatrische Zentren, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und -psychiatrie, Sonderpädagogik
Das Seminar gibt einen umfassenden Überblick über das Thema ADHS. Ausgehend von der Beschreibung der Symptomatik, der Klassifikation und der Epidemiologie wird ein Schwerpunkt des Seminars auf Diagnostik und vor allem Interventionsmöglichkeiten liegen. Dabei werden aktuelle Erkenntnisse praxisnah anhand von Fallbeispielen vorgestellt. Es werden Beratungs- und Behandlungsbeispiele aus der langjährigen Berufspraxis des Dozenten einfließen, der zu Trainings bei Kindern mit ADHS promoviert hat. Es wird eine Einheit zum Thema Medikation bei ADHS geben. Neben dem Einsatz von Videos und Kleingruppenarbeiten werden Diskussionen das Seminar abrunden.
Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?
Grundwissen zu Störungsbild und Verlauf
Diagnostik und differenzialdiagnostische Abgrenzung zu anderen Störungsbildern
Überblick zu wirksamen Behandlungsansätzen (v. a. verhaltenstherapeutisch)
Informationen darüber, wann es sinnvoll ist Medikamente einzusetzen
Teil des
Zertifizierungskurses
Fachkraft für Inklusionspädagogik im Früh- und Elementarbereich
Referent*in: Dr. Thomas DreisörnerZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Lern-, Ergo- und Sprachtherapie, Psychologie, Psychiatrie, (Früh-, Heil-, Sonder-) Pädagogik, Ärzt*innen sowie Interessierte aus den Bereichen Kindergarten und Grundschule
Veranstaltungsort: ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg, Kaiserstraße 36, 69115 Heidelberg
„Ich habe es Dir doch schon 10-mal gesagt…“:
Präsenz in Leipzig: Mo., 17.11.2025, 09.30 - 16.00 (7UE)
Haben Sie manchmal das Gefühl das Kind hört Ihnen nicht richtig zu und es macht das Gegenteil von dem was gesagt wurde oder setzt nur einen Teil der Anweisung um?Wundern Sie sich, warum manche Kinder voreilig reagieren und andere träumen?Warum werden einige Kinder im Stuhlkreis unruhig und „stören“? Diese Verhaltensweisen können durch Probleme im Sprachverständnis entstehen. Eine so genannte „Sprachverständnisstörung“ tritt meist im Rahmen einer Sprachentwicklungsstörung auf und führt dazu, dass betroffene Kinder Anweisungen und Erklärungen nicht so verstehen, wie man das erwarten würde. Nicht selten wird ein „falsches“ Verhalten als böswillig oder als provozierend interpretiert. Oder es wird vermutet, dass das Kind nicht richtig zuhört. Dabei können diese Kinder genauso gut denken und hören wie andere Kinder, aber sie verstehen Sprache nicht altersentsprechend. In dieser Fortbildung erfahren Sie anschaulich, womit genau Kinder mit einer Sprachverständnisstörung Probleme haben. Wir besprechen gemeinsam, welche Folgen eine Sprachverständnisstörung für die weitere Entwicklung der Kinder hat. Bewährte Unterstützungsmaßnahmen sowohl für den Einzelkontakt als auch für den Gruppenkontext werden vorgestellt und gemeinsam erprobt. Referent: Dr. Falko DittmannZielgruppe: Pädagogische Fachkräfte aus Krippe, KiTa und Kindertagespflege sowie FrühförderungKursort: IKOME Dr. Barth GmbH & Co. KG, Hohe Str. 11, 04107 LeipzigAnreise: die Fortbildung findet zentral in Leipzig(Nähe Bayrischer Bf) statt und ist gut mit der S-Bahn (Haltestelle Bayrischer Bf) oder dem Auto (B+B Parkplatz Beethovenstraße 11 oder Sternwartenstraße 35) zu erreichen.
Verstehen, erkennen, weiterhelfen: stärken Sie Ihre Kompetenz in der Diagnostik bei Autismus-Spektrum-Störung (ASS). Eine frühzeitige und fundierte Diagnostik bei Verdacht auf ASS ist der Schlüssel, um betroffene Kinder gezielt zu unterstützen und es in seinen Entwicklungsmöglichkeiten optimal zu fördern. Als pädagogische oder therapeutische Fachkraft sind Sie oft die erste Person, die die Vielfalt an Besonderheiten eines Kindes erkennt und die Eltern in ihrer Sorge versteht. Damit Sie die Eltern im diagnostischen Prozess gut begleiten können, ist es wichtig, dass Sie die verschiedenen Schritte einer Differenzialdiagnostik kennen und verstehen. Genau hier setzt dieses Seminar an. Sie erhalten einen praxisnahen Überblick über die Diagnostik und Differenzialdiagnostik bei ASS – verständlich, kompakt und auf Ihre Berufspraxis zugeschnitten. Im Mittelpunkt stehen die wichtigsten Diagnoseinstrumente und Verfahren, darunter auch der sogenannte „Goldstandard“ in der Autismusdiagnostik. Außerdem erfahren Sie, wie ASS von anderen Störungsbildern abgegrenzt werden kann und welche bewährten kind- und elternzentrierten Therapieansätze aktuell zur Verfügung stehen. Durch konkrete Fallbeispiele, interaktive Elemente und kollegialen Austausch wird das Wissen lebendig vermittelt. Nach dem Seminar können Sie Eltern kompetent über diagnostische Schritte informieren und geeignete therapeutische Maßnahmen empfehlen. Das ist ein Gewinn für Ihre Arbeit und für die Familien, die Sie begleiten. Das Seminar befähigt nicht zur Durchführung einer bestimmten Therapieform. Wir empfehlen zur Vorbereitung die Teilnahme am Seminar „Autismus-Spektrum-Störung I“, um eine solide inhaltliche Grundlage mitzubringen. Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung? praxisnahes, übergeordnetes Wissen über das diagnostische Vorgehen bei Verdacht auf Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) Kennen der gängigen Verfahren zur Diagnostik und Differenzialdiagnostik Orientierung zu wirksamen Therapiekonzepten und evidenzbasierten Interventionen Inklusives Handeln in Kita, Schule, Therapie und Familie Kennen der Bedeutsamkeit des eigenen Verhaltens und Sprachangebots auf das Verhalten von Menschen mit ASS Beispiele für wirksame Strukturierungsmaßnahmen Kompetenz zur fundierten Beratung von Eltern zu diagnostischen Schritten und geeigneten Therapiemöglichkeiten Das Seminar ist Teil des Zertifizierungskurses: Autismus-Spektrum-Störung: Grundlagen Besuchen Sie auch: Autismus verstehen: Von den Anfängen bis zur Zukunft – Forschung, Praxis und Gesellschaft im Wandel Vortrag: Mädchen und Frauen mit Autismus-Spektrum-Störung Vortrag: Praktische Autismuskunde – wie gestaltet man eine autistenfreundliche Schule? Referent*in: Prof. Dr. Anke Buschmann Zielgruppe: Fachpersonen aus pädagogischen und therapeutischen Bereichen (Kindertagespflege, Krippe, Kita, Schule, Frühförderung, Frühe Hilfen, Heilpädagogik, Soziale Arbeit, Logopädie, Ergotherapie, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Sozialpädiatrie) sowie weitere Interessierte
Vortrag: Herausforderndes Verhalten verstehen und in Lernchancen verwandeln:
Online: Do., 20.11.2025 - 16:30 - 18:45 Uhr
Herausforderndes Verhalten von Kindern stellt pädagogische Fachkräfte oft vor große Belastungsproben. Häufig treffen so im Kita-Alltag herausgeforderte Kinder auf herausgeforderte Fachkräfte. Sicherheit und Strategien in der Interaktion mit Kindern in Krisen wird in der Praxis immer wichtiger - angesichts der in vielen Studien beschriebenen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die sozio-emotionale Entwicklung vieler Kinder.Kinder in Krisen brauchen Lernchancen, um sich Schritt für Schritt weiterentwickeln zu können. Voraussetzungen dafür sind die Bereitschaft der Fachkräfte zum Perspektivwechsel durch Beobachtung und zur Reflexion des eigenen Verhaltens. So können unterstützende Strategien zur Begleitung der Kinder wirksam werden. In diesem Vortrag geht Brigitte Degitz der Frage nach, wie viele Kinder in ihrer Entwicklung von psychischen Entwicklungskrisen betroffen sind und wie sich diese auswirken. Das seit 2017 in der Praxis erprobte Konzept HeVeKi -„Herausforderndes Verhalten von Kindern professionell bewältigen“ (Hoffer, Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse) wird vorgestellt. Anhand der aktuellen Evaluationsstudie (2024) zeigt HeVeKi-Multiplikatorin Brigitte Degitz, welche Faktoren zu einem erfolgreichen, abgestimmten Handeln im Team beitragen – von gemeinsamen Lernprozessen über klare Strukturen bis hin zu konkreten Unterstützungsstrategien für Kinder in Krisensituationen.Referentin: Brigitte Degitz, Multiplikatorin für das Konzept HeVeKiZielgruppe: Pädagogische Fachkräfte, Kita-Leitungen, Teams in der frühen Bildung sowie alle InteressiertenFolgende weitere Vorträge bieten wir im Rahmen von "Aus der Theorie für Ihre Praxis: Wissenschaft kurz - knapp - praxisnah" an:Die Eltern im Boot und alles im Lot?“ Über die Wirksamkeit systematischer Elternschulungen zur Sprachförderung: 20 Jahre Heidelberger Elterntraining„Was macht eine gute Sprachentwicklungsdiagnostik aus?“ Vom richtigen Zeitpunkt und geeigneten Methoden zur Feststellung von Sprachentwickungsstörungen„So gelingt mehrsprachiges Aufwachsen.“ Welche familiären und außerfamiliären Bedingungen spielen eine entscheidende Rolle?„Das wächst sich aus.“ - Die Bedeutung von Sprachverständnisstörungen bei Kindern für ihre langfristige Entwicklung„Wer weiß schon was aus Late Talkern wird?“ Ergebnisse aus Nachuntersuchungen ehemaliger Late Talker bis ins Schulalter
Handpuppen als Sprachvermittler in Kindergärten und Grundschulen:
Online: Fr. 21.11.2025, 09:30 - 14:00 (5 UE)
Bühne frei für den Einsatz von Handpuppen in Kita und Grundschule!In
diesem Workshop lernen Sie aktuelle Theorien und Konzepte für den
Einsatz von Handpuppen in der Sprachvermittlung mit Kindern kennen.
Handpuppen tragen dazu bei, Barrieren abzubauen und Ängste zu mindern.
Wir beleuchten den Einsatz, insbesondere zur Unterstützung von Kindern
beim Erwerb von Deutsch als Zweitsprache. Gemeinsam erarbeiten wir
Konzepte für den effektiven Einsatz von Handpuppen. Der Schwerpunkt
liegt auf dem Einsatz der Handpuppe als Assistent*in für pädagogische
Fachkräfte. Die Referentin zeigt die vielfältigen Funktionen, die die
Puppe je nach Zielsetzung im Spracherwerb übernehmen kann. Wir
diskutieren geeignete Einsatzszenarien und die erforderlichen
Voraussetzungen für den Einsatz im pädagogischen Alltag. Potentielle
Herausforderungen und Hürden werden gemeinsam identifiziert und
Lösungsansätze erarbeitet. Dieser Workshop gewährt Einblicke in
die Puppenspielkunst zur Förderung des Spracherwerbs und ermutigt zu
ersten Schritten in diesem Bereich.Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?Konzepte und Theorien zum Einsatz von Handpuppen im Fremdsprachenunterricht kennenErfolgsfaktoren für den Einsatz von Handpuppen in Kindergärten und Grundschulen kennen und Hürden überwindengeeignete Ziele setzen und Voraussetzungen für die Realisierung von Projekten mit Handpuppen identifizierenTeil des Zertifizierungskurses Fachkraft für alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung in der Kita.Referent*in: Dorothea Slevogt
Zielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Kita und
Grundschule, insbesondere Fach- und Lehrkräfte, die eine Fremdsprache
bzw. DaZ unterrichten, Interessierte aus Sprach-AGs und Deutschkursen
für Kinder mit Migrationshintergrund
Der Kita-Alltag ist für die Jüngsten ein spannendes
Abenteuer mit vielen herausfordernden Situationen. Um diesen zu meisten, brauchen
Unter-Dreijährige Fachkräfte, die sie dabei feinfühlig und
entwicklungsförderlich begleiten. Welche Methoden können Fachkräfte ganz
praktisch in der Beziehungsgestaltung einsetzen? Wie können Sie den Tagesablauf
in Krippe und Kindertagespflege entwicklungsförderlich gestalten?
Am ersten Seminartag erhalten Sie Grundlagenwissen zu den
kindlichen Bedürfnissen. Daran anknüpfend erarbeiten wir resultierenden
Anforderungen an die Fachkraft-Kind-Interaktion. Sie lernen
Interaktionsstrategien kennen, wie der Einsatz musikalischer und
sprachlicher Elemente oder Rituale.
Der zweite Seminartag startet mit einem Überblick über die
häufigsten von Übergängen im Tagesablauf (Mikrotransitionen) im Kita-Alltag und
die Auswirkungen einer fehlenden feinfühligen Begleitung der Kinder. An
Praxisbeispielen (z. B. vom Anziehen zum Draußenspielen) lernen Sie Methoden
zur responsiven Gestaltung von Mikrotransitionen. Auf dieser Grundlage analysieren
und reflektieren Sie systematisch die eigene Praxis der Übergangsgestaltung
Welche
Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?
Grundlagenwissen zur Funktion
und Entwicklung von Bindung / bindungsähnlichen Beziehungen
Überblick zu den Bedürfnissen von
Kindern unter drei Jahren
Strategien einer responsiven
Interaktionsgestaltung
Basiswissen zu den
verschiedenen Arten von Mikrotransitionen
Methoden zur Gestaltung von
Übergängen im Tagesablauf
Methoden zur Analyse und
Reflexion der Übergangsgestaltung in der eigenen Praxis
Das Seminar
ist Teil der zertifizierten Weiterbildungen:
·
Fachkraft für frühkindliche Bildung und Förderung für Kinder unter drei
Jahren
Referent*in: Carmen Huck und Brigitte Degitz
Kinder mit Sprachverständnisstörungen erkennen und unterstützen:
Präsenz: Mo. 24.11.2025 11:00 - 17:00 Uhr, Di. 25.11.2025 9:00 - 15:00 Uhr
Wenn ein Kind nicht richtig spricht, wird dies meistens rasch bemerkt. Aber wenn ein Kind Sprache nicht richtig versteht, bleibt dies oft unbemerkt. Nicht selten wird ein „falsches“ Verhalten als böswillig oder provozierend interpretiert. Oder es wird vermutet, dass das Kind nicht richtig zuhört, beispielsweise im Morgenkreis oder beim Buchanschauen. Es gibt jedoch Kinder, die können genauso gut denken und hören wie andere Kinder, aber sie verstehen Sprache nicht altersentsprechend. Dies ist häufig im Rahmen einer Sprachentwicklungsstörung der Fall und wird als Sprachverständnisstörung bezeichnet.In diesem Seminar wird folgenden Fragen nachgegangen: Woran erkenne ich, dass ein Kind Schwierigkeiten hat, Sprache zu verstehen? Welche Folgen hat eine Sprachverständnisstörung für die weitere Entwicklung des Kindes? Wie können betroffene Kinder effektiv unterstützt werden?Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?Kenntnisse über Ursachen und das Erscheinungsbild von Sprachverständnisstörungen, um betroffene Kinder zu erkennenWissen über die Folgen einer Sprachverständnisstörung für andere EntwicklungsbereicheMaßnahmen und Ansätze zur Förderung des SprachverständnissesReferent: Falko DittmannZielgruppe: Fachpersonen aus Krippe, Heilpädagogik, Frühförderung, Tagespflege und Kindergarten
Kinder mit einer globalen Entwicklungsstörung weisen neben einer langsameren allgemeinen Entwicklung oft auch einen deutlich verspäteten Sprechbeginn auf. Lange Zeit sprechen diese Kinder sehr wenige Wörter oder kommunizieren mit Lauten. Folglich ist es für diese Kinder schwerer, sich ihren Eltern und Bezugspersonen mitzuteilen, da diese die Kinder oft nicht verstehen. Um den Kindern das Ausdrücken ihrer Bedürfnisse und den Eltern die Kommunikation zu erleichtern, hat sich die Verwendung von Gebärden als sehr erfolgreich erwiesen.
Das Programm KUGEL (Kommunikation mit unterstützenden Gebärden - ein Eltern-Kind-Gruppenprogramm) wurde von Dorothee von Maydell, Heike Burmeister und Dr. Anke Buschmann auf Basis des Heidelberger Elterntrainings entwickelt. Es richtet sich an Eltern und andere Bezugspersonen (noch) nicht sprechender Kinder mit einer globalen Entwicklungsstörung (beispielsweise im Rahmen genetischer oder anderer Erkrankungen). Die Bezugspersonen werden zum Einsatz lautsprachunterstützender Gebärden in natürlichen Interaktionssituationen mit dem Kind befähigt.
In diesem Seminar werden Sie zur*zum Kursleiter*in für KUGEL ausgebildet. Aufbauend auf den Grundprinzipien zum Heidelberger Elterntraining werden Sie intensiv in die Methodik von KUGEL eingearbeitet. Sie lernen die Materialien in ihrer praktischen Anwendung kennen. Wesentliche Programmelemente werden Ihnen demonstriert.
Den Abschluss bildet die Videosupervision des ersten eigenen Trainings (250,- Euro). Danach sind Sie berechtigt, das Programm KUGEL eigenständig anzubieten.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Ausbildung zum Heidelberger Elterntraining.
Der Kurs wird ebenfalls am Werner-Otto-Institut in Hamburg von den Mitautorinnen Dorothee von Maydell und Heike Burmeister durchgeführt. Die Anmeldung erfolgt über die Website des Werner-Otto-Instituts.
Referent*in: Prof. Dr. Anke Buschmann, Brigitte DegitzZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Logopädie, Sprachtherapie, Frühförderung, Psychologie
Das Heidelberger Elterntraining (HET) wurde von Dr. Buschmann entwickelt. Es richtet sich an Eltern von Kindern mit einer Sprachentwicklungsverzögerung (Late Talker). Diese werden im HET befähigt, sprachförderliche Alltagsinteraktionen mit ihren Kindern zu gestalten. Die Eltern lernen zudem, ihr Sprachangebot entsprechend dem Entwicklungsstand ihres Kindes anzupassen und erleichtern ihm somit den Spracherwerb. In der aktuellen S3-Leitlinie zur
Therapie von Sprachentwicklungsstörungen wird das HET ausdrücklich als wirksame
Intervention empfohlen (AWMF Leitlinienregister, 2022).
Ablauf der AusbildungIm Basismodul (Tag 1+2) werden Ihnen die Hintergründe des HET sowie die
Inhalte und Rahmenbedingungen präsentiert. Sie lernen die Methodik der
kooperativen und systematischen Zusammenarbeit mit einer Elternkleingruppe
kennen. Viele Elemente des HET können ebenfalls in die kindzentrierte Arbeit einfließen.
Im Praxismodul (Tag 3+4) üben Sie die konkrete Durchführung des
HET. Als Vorbereitung arbeiten Sie sich in ein Element des HET ein. Dies ermöglicht
Ihnen ein intensives Lernen und die Antizipation typischer Schwierigkeiten in
Elterntrainings. Darüber hinaus wird die im HET eingesetzte
Video-Interaktionsanalyse ausführlich besprochen.
Im Aufbaumodul (Tag 5) zum Thema
„Mehrsprachigkeit“
erlernen Sie
die Durchführung des Workshops
„Mehrsprachigkeit als Chance“. An diesem Workshop sollten mehrsprachig erziehende Eltern vor dem HET teilnehmen. In diesem erlernen sie den Umgang mit den verschiedenen Sprachen in der Familie. Des Weiteren werden elterliche Fragen rund um das Thema Mehrsprachigkeit unter Einbeziehung verbreiteter Mythen umfassend beantwortet. Dieser zweistündige Workshop kann auch mit
Eltern durchgeführt werden, die nicht am HET teilnehmen.
Im Seminarpreis ist ein umfangreiches Materialpaket für die
Durchführung des HET (u. a. Videoclips, Fotokarten, Arbeitsblätter)
sowie eine Materialbox für die Umsetzung des Elternworkshops
zur Mehrsprachigkeit enthalten.
Zertifizierung per SupervisionMit einer Supervision schließt die Ausbildung ab. Diese besteht aus einer individuellen Supervision des ersten eigenen HET Late Talkers (250 €) und der Teilnahme am Supervisionsseminar zum Workshop „Mehrsprachigkeit als Chance“. Im Anschluss erhalten Sie die Zertifikate als Elterntrainer*in für das HET sowie als Workshopleiter*in. Gerne nehmen wir Sie auch als zertifizierte Trainer*in auf unsere Website auf.AufbaumoduleFür eine Weiterqualifizierung im HET GES, HET 3-6, TASK oder Kugel ist der anschließende Besuch des jeweiligen Aufbaumoduls nötig.
Das Seminar ist Teil der
Zertifizierungskurse
:
Sprach-, Sprech-, Kommunikationsstörungen bei Kindern/Jugendlichen
Fachkraft/Multiplikator*in für alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung in der Kita
Fachkraft für frühkindliche Bildung und Förderung für Kinder unter drei Jahren
Referent*in: Prof. Dr. Anke BuschmannZielgruppe: Fachpersonen, die mit sprachauffälligen Kindern arbeiten (u. a. aus den Bereichen Logopädie, Frühförderung, Psychologie, Sozialpädiatrie, Sozialpädagogik und Heilpädagogik)
Veranstaltungsort: ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg, Kaiserstraße 36, 69115 Heidelberg
In diesem Workshop beantworten wir Ihre Fragen zum mehrsprachigen Aufwachsen und Erziehen. Viele Eltern fragen sich zum Beispiel folgendes: Sprechen mehrsprachige Kinder später? Soll ich meine Sprache oder Deutsch mit meinen Kindern sprechen? Sind vier Sprachen zu viel für mein Kind? Mein Kind antwortet mir nicht in meiner Sprache, wie soll ich damit umgehen?
Sie erfahren, wie Sie Ihr Kind beim Lernen von zwei und mehr Sprachen unterstützen können und Sie erhalten wertvolle Tipps zum Umgang mit den verschiedenen Sprachen in der Familie.
Bitte beachten
Es handelt sich hierbei um einen Workshop für Eltern und Bezugspersonen, die erfahren möchten, wie sie Ihr Kind in der mehrsprachigen Sprachentwicklung unterstützen können.
Für Fachkräfte aus den Bereichen (Heil-) Pädagogik, Logopädie, Psychologie oder Medizin bieten wir die Fortbildung Mehrsprachiges Aufwachsen - Besonderheiten des Spracherwerbs und Elternberatung an.
Referent*in: Carmen Huck, Maximilian Christmann, Dr. Tatiana KlasikZielgruppe: Eltern von Klein-, Vorschul- oder Schulkindern sowie zukünftige Eltern, die eine mehrsprachige Erziehung planen
Veranstaltungsort: Online
Kinder zu schützen und
Gefährdungen frühzeitig zu erkennen, sind ethische wie rechtliche Verpflichtung
von höchster Bedeutung. Dieses zweitägige Seminar widmet sich dem Thema
Kindeswohl und Kinderschutz im pädagogischen wie auch therapeutischen Kontext.
Teilnehmer*innen erwerben vertiefte Kenntnisse über rechtliche Grundlagen,
erkennen Gefährdungen des Kindeswohls frühzeitig und sind in der Lage,
angemessen zu handeln. Sie werden in der Umsetzung präventiver Maßnahmen gestärkt
und für die Aufgaben, die ein Träger im Rahmen des Kinderschutzes wahrnehmen
sollte, sensibilisiert.
Am ersten Tag werden gemeinsam
die notwendigen Grundkenntnisse erarbeitet. Ausgehend von der Definition von
Gefährdung und Verletzung des Kindeswohls werden mögliche Risikofaktoren
abgeleitet, und es wird diskutiert, wie diese identifiziert und präventiv
vermieden werden können. Anhand von praktischen Aufgaben wird erprobt, wie mit
Hinweisen und Verdachtsfällen sensibel, aber zielführend umgegangen werden
kann. Ein besonderes Augenmerk liegt auf präventiven Maßnahmen und den
spezifischen Aufgaben, die Träger und Einrichtungen im Kontext des
Kinderschutzes übernehmen.
Am zweiten Seminartag steht die
feinfühlige Kommunikation mit den Eltern im Mittelpunkt. Die Schwerpunkte
liegen auf einer präzisen Vorbereitung und einer bestimmten, aber
wertschätzenden Gesprächsführung sowie dem Umgang mit emotionalen Reaktionen.
Auch die teaminterne Kommunikation bei Verdachtsfällen wird thematisiert.
Welche
Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung
Hintergrundwissen über
gesetzliche Grundlagen und die Rechte der Kinder
begriffliche und
rechtliche Definition von Gefährdung und Verletzung des Kindeswohls
Identifizieren von
Gefährdungshinweisen und Einordnen von auffälligem Verhalten
Handlungsempfehlungen bei
Verdacht auf Kindeswohlgefährdung
Wissen über präventive
Maßnahmen
Ansätze
konfliktentschärfender Gesprächsführung mit den Eltern
Richtlinien für den
sensiblen Umgang im Team
Das Seminar ist
Teil des Zertifikatskurses: Fachkraft für Inklusionspädagogik im
Früh- und Elementarbereich
Referent: Dr. Henning RosenkötterZielgruppe: Fachpersonen aus Kindergarten, Krippe, Tagespflege und Frühförderstellen sowie
logopädischen und ergotherapeutischen (Groß-) Praxen