Vortrag: Praktische Autismuskunde - wie gestaltet man eine autistenfreundliche Schule?:
Online: Do. 06.11.2025, 17.30 - 20.30 Uhr
Dr. Peter Schmidt ist Diplom-Geophysiker, SAP-Experte, Autor und Referent. Nach einer kurzen Karriere als Wissenschaftler wechselte er vor 20 Jahren in die IT-Abteilung eines großen Pharma-Konzerns. Seither ist er dort in verschiedenen Funktionen tätig, zunächst als Programmierer, dann als Projektleiter und Systemmanager und zurzeit als internationaler Koordinator für IT-Projekte.
Herr Schmidt ist 55 Jahre alt und Vater von zwei Kindern. Im Alter von 41 Jahren fand er heraus, dass er Autist ist. Auf die Frage an Fachärzte, ob das denn stimme, hieß es, bei ihm sei Autismus in Form des Asperger- Syndroms geradezu klassisch ausgeprägt. Völlig untypisch dagegen sei das, was er aus seinem Leben gemacht habe. Seitdem veröffentlichte er mehrere Bücher über sein Leben als Autist im Beruf, in der Kindheit und im Privatleben. Sein Buch "Ein Kaktus zum Valentinstag. Ein Autist und die Liebe" stand auf der Spiegel- Bestsellerliste und wurde in verschiedene Sprachen übersetzt. 2020 veröffentlichte er sein neustes Buch „Aus dem Rahmen gefallen: Praktische Autismuskunde von einem, der es wissen muss“.
Peter Schmidt spricht über über seine Erfahrung als Autist in der Schule. Er erklärt Autismus aus der Innen- und Außenperspektive, erläutert die autistische Wahrnehmung und wie diese den Alltag beeinflusst. Vor allem die fehlende Wahrnehmung der Beziehungsebene in einer Kommunikation führt schnell zu Missverständnissen. Wird dies verstanden, können autistische Handlungsmuster leichter nachvollzogen und Hindernisse abgebaut werden. Am Beispiel eigener Erfahrungen illustriert er, welche Strategien zur Gestaltung einer autistenfreundlichen Schule hilfreich sein können, und welche Verhaltensweisen besser vermieden werden sollten.
Im Anschluss an den Vortrag gibt es Zeit für Fragen.
Referent: Dr. Peter SchmidtZielgruppe: Alle InteressentenBesuchen Sie auch unsere Fortbildungen zu Autismus-Spektrum Störungen:Autismus-Spektrum-Störungen I: Symptome, Ursachen und EntwicklungsverlaufAutismus-Spektrum-Störungen II: Diagnostik, Therapie und pädagogische Förderung im ÜberblickAutismus-Spektrum-Störungen III: Asperger-Syndrom
Das eintägige Seminar bietet einen Überblick über häufige Verhaltensauffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter wie ADHS, Störungen des Sozialverhaltens, Angst und Depression. Die Fachkräfte lernen, wie sie in der therapeutischen und pädagogischen Arbeit adäquat mit den Kindern und deren spezifischen Störungen umgehen können. Ein weiterer Fokus des Seminars liegt auf der Zusammenarbeit mit den Eltern. Denn manchmal fällt es diesen schwer, die Störung ihres Kindes anzuerkennen. Dies ist aber eine notwendige Voraussetzung, um weitere Hilfen für das Kind oder die Familie anzunehmen.
Die Fortbildung dient dazu, die Kompetenzen der Fachkräfte zu erweitern, aber auch ihr Bewusstsein für die Grenzen des pädagogischen und therapeutischen Handelns zu schärfen. Es werden Optionen aus dem Netzwerk des Gesundheitssystems und der Kinder- und Jugendhilfe vorgestellt, die zu weiterer Unterstützung herangezogen werden können.
Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?
Überblick über Verhaltensstörungen sowie die Kennzeichen der häufigsten Störungsbilder
Überblick über Interventionsmöglichkeiten
Sensibilisierung für den Umgang mit diesen Kindern im schulischen und therapeutischen Kontext
Teil des
Zertifizierungskurses
Fachkraft für Inklusionspädagogik im Früh- und Elementarbereich
Referent*in: Dr. Thomas DreisörnerZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Logopädie, Sprachtherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, Frühförderung, Sonderpädagogik, Heilpädagogik, Lernpädagogik, Früh- und Elementarpädagogik, Psychologie, Medizin, sowie Kindergarten und Schule
Das Seminar gibt einen umfassenden Überblick über das Thema ADHS. Ausgehend von der Beschreibung der Symptomatik, der Klassifikation und der Epidemiologie wird ein Schwerpunkt des Seminars auf Diagnostik und vor allem Interventionsmöglichkeiten liegen. Dabei werden aktuelle Erkenntnisse praxisnah anhand von Fallbeispielen vorgestellt. Es werden Beratungs- und Behandlungsbeispiele aus der langjährigen Berufspraxis des Dozenten einfließen, der zu Trainings bei Kindern mit ADHS promoviert hat. Es wird eine Einheit zum Thema Medikation bei ADHS geben. Neben dem Einsatz von Videos und Kleingruppenarbeiten werden Diskussionen das Seminar abrunden.
Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?
Grundwissen zu Störungsbild und Verlauf
Diagnostik und differenzialdiagnostische Abgrenzung zu anderen Störungsbildern
Überblick zu wirksamen Behandlungsansätzen (v. a. verhaltenstherapeutisch)
Informationen darüber, wann es sinnvoll ist Medikamente einzusetzen
Teil des
Zertifizierungskurses
Fachkraft für Inklusionspädagogik im Früh- und Elementarbereich
Referent*in: Dr. Thomas DreisörnerZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Lern-, Ergo- und Sprachtherapie, Psychologie, Psychiatrie, (Früh-, Heil-, Sonder-) Pädagogik, Ärzt*innen sowie Interessierte aus den Bereichen Kindergarten und Grundschule
Veranstaltungsort: ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg, Kaiserstraße 36, 69115 Heidelberg
„Ich habe es Dir doch schon 10-mal gesagt…“:
Präsenz in Leipzig: Mo., 17.11.2025, 09.30 - 16.00 (7UE)
Haben Sie manchmal das Gefühl das Kind hört Ihnen nicht richtig
zu und es macht das Gegenteil von dem was gesagt wurde oder setzt nur einen
Teil der Anweisung um?Wundern Sie sich, warum manche Kinder voreilig reagieren und
andere träumen?Warum werden einige Kinder im Stuhlkreis unruhig und „stören“?
Diese
Verhaltensweisen können durch Probleme im Sprachverständnis entstehen. Eine so
genannte „Sprachverständnisstörung“ tritt meist im Rahmen einer
Sprachentwicklungsstörung auf und führt dazu, dass betroffene Kinder
Anweisungen und Erklärungen nicht so verstehen, wie man das erwarten würde. Nicht
selten wird ein „falsches“ Verhalten als böswillig oder als provozierend
interpretiert. Oder es wird vermutet, dass das Kind nicht richtig zuhört. Dabei
können diese Kinder genauso gut denken und hören wie andere Kinder, aber sie
verstehen Sprache nicht altersentsprechend.
In
dieser Fortbildung erfahren Sie anschaulich, womit genau Kinder mit einer
Sprachverständnisstörung Probleme haben. Wir besprechen gemeinsam, welche
Folgen eine Sprachverständnisstörung für die weitere Entwicklung der Kinder
hat. Bewährte Unterstützungsmaßnahmen sowohl für den Einzelkontakt als auch für
den Gruppenkontext werden vorgestellt und gemeinsam erprobt.
Referent: Dr. Falko DittmannZielgruppe: Pädagogische Fachkräfte aus Krippe, KiTa und Kindertagespflege sowie FrühförderungKursort: IKOME Dr. Barth GmbH & Co. KG, Hohe Str. 11, 04107 LeipzigAnreise: die Fortbildung findet zentral in Leipzig (Nähe Bayrischer Bf) statt und ist gut mit der S-Bahn (Haltestelle Bayrischer Bf) oder dem Auto (B+B Parkplatz Beethovenstraße 11 oder Sternwartenstraße 35) zu erreichen.
In diesem Seminar wird ein Überblick über die erforderliche Diagnostik und Differenzialdiagnostik (Abgrenzung zu anderen Störungsbildern) bei Verdacht auf eine Autismus-Spektrum-Störung vermittelt. Es werden gängige Diagnostikinstrumente und der „Goldstandard“ in der Autismusdiagnostik vorgestellt. Zudem erhalten die Teilnehmer*innen einen Einblick in verschiedene Therapiekonzepte. Verbreitete kind- und elternzentrierte Interventionen werden präsentiert und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit betrachtet. Die Inhalte werden interaktiv und unter Einbezug von Fallbeispielen vermittelt. Nach dem Seminar sind die Teilnehmer*innen in der Lage, den Eltern die notwendigen Schritte einer diagnostischen Abklärung zu vermitteln und Therapieempfehlungen zu geben. Das Seminar befähigt nicht zur Durchführung einer bestimmten Therapieform.
Wir empfehlen als Vorbereitung das Seminar „Autismus-Spektrum-Störung I" zu besuchen.
Teil des
Zertifizierungskurses
Autismus-Spektrum-Störung: Grundlagen
Referent*in: Prof. Dr. Anke BuschmannZielgruppe: Fachpersonen aus pädagogischen und therapeutischen Bereichen (Kindertagespflege, Krippe, Kiga, Schule, Frühförderung, Frühe Hilfen, Heilpädagogik, Logopädie, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Sozialpädiatrie) und andere Interessierte
Besuchen Sie auch: Vortrag: Mädchen und Frauen mit Autismus-Spektrum Störung Vortrag: Praktische Autismuskunde - wie gestaltet man eine autistenfreundliche Schule?
Vortrag: Herausforderndes Verhalten verstehen und in Lernchancen verwandeln:
Online: Do., 20.11.2025 - 16:30 - 18:45 Uhr
Wie gelingt es, als pädagogische Fachkraft, Kinder in
Krisen gezielt zu unterstützen und herausforderndes Verhalten als Lernchance zu
begreifen? In diesem Vortrag erfahren Sie, welche Strategien und Lernschritte Kita-Teams
brauchen, um nachhaltige Strukturen im abgestimmten Handeln aufzubauen.
Ergebnisse der neuen Evaluationsstudie (2024) zum Konzept Herausforderndes
Verhalten von Kindern professionell bewältigen – HeVeKi werden vorgestellt.Referentin: Brigitte DegitzFolgende weitere Vorträge bieten wir im Rahmen von "Aus der Theorie für Ihre Praxis: Wissenschaft kurz - knapp - praxisnah" an:Die Eltern im Boot und alles im Lot?“ Über die Wirksamkeit systematischer Elternschulungen zur Sprachförderung: 20 Jahre Heidelberger Elterntraining„Was macht eine gute Sprachentwicklungsdiagnostik aus?“ Vom richtigen Zeitpunkt und geeigneten Methoden zur Feststellung von Sprachentwickungsstörungen„So gelingt mehrsprachiges Aufwachsen.“ Welche familiären und außerfamiliären Bedingungen spielen eine entscheidende Rolle?„Das wächst sich aus.“ - Die Bedeutung von Sprachverständnisstörungen bei Kindern für ihre langfristige Entwicklung
„Wer weiß schon was aus Late Talkern wird?“ Ergebnisse aus Nachuntersuchungen ehemaliger Late Talker bis ins Schulalter
Kinder zu schützen und
Gefährdungen frühzeitig zu erkennen, sind ethische wie rechtliche Verpflichtung
von höchster Bedeutung. Dieses zweitägige Seminar widmet sich dem Thema
Kindeswohl und Kinderschutz im pädagogischen wie auch therapeutischen Kontext.
Teilnehmer*innen erwerben vertiefte Kenntnisse über rechtliche Grundlagen,
erkennen Gefährdungen des Kindeswohls frühzeitig und sind in der Lage,
angemessen zu handeln. Sie werden in der Umsetzung präventiver Maßnahmen gestärkt
und für die Aufgaben, die ein Träger im Rahmen des Kinderschutzes wahrnehmen
sollte, sensibilisiert.
Am ersten Tag werden gemeinsam
die notwendigen Grundkenntnisse erarbeitet. Ausgehend von der Definition von
Gefährdung und Verletzung des Kindeswohls werden mögliche Risikofaktoren
abgeleitet, und es wird diskutiert, wie diese identifiziert und präventiv
vermieden werden können. Anhand von praktischen Aufgaben wird erprobt, wie mit
Hinweisen und Verdachtsfällen sensibel, aber zielführend umgegangen werden
kann. Ein besonderes Augenmerk liegt auf präventiven Maßnahmen und den
spezifischen Aufgaben, die Träger und Einrichtungen im Kontext des
Kinderschutzes übernehmen.
Am zweiten Seminartag steht die
feinfühlige Kommunikation mit den Eltern im Mittelpunkt. Die Schwerpunkte
liegen auf einer präzisen Vorbereitung und einer bestimmten, aber
wertschätzenden Gesprächsführung sowie dem Umgang mit emotionalen Reaktionen.
Auch die teaminterne Kommunikation bei Verdachtsfällen wird thematisiert.
Welche
Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung
Hintergrundwissen über
gesetzliche Grundlagen und die Rechte der Kinder
begriffliche und
rechtliche Definition von Gefährdung und Verletzung des Kindeswohls
Identifizieren von
Gefährdungshinweisen und Einordnen von auffälligem Verhalten
Handlungsempfehlungen bei
Verdacht auf Kindeswohlgefährdung
Wissen über präventive
Maßnahmen
Ansätze
konfliktentschärfender Gesprächsführung mit den Eltern
Richtlinien für den
sensiblen Umgang im Team
Das Seminar ist
Teil des Zertifikatskurses: Fachkraft für Inklusionspädagogik im
Früh- und Elementarbereich
Referent: Dr. Henning RosenkötterZielgruppe: Fachpersonen aus Kindergarten, Krippe, Tagespflege und Frühförderstellen sowie
logopädischen und ergotherapeutischen (Groß-) Praxen
Der Kita-Alltag ist für die Jüngsten ein spannendes
Abenteuer mit vielen herausfordernden Situationen. Um diesen zu meisten, brauchen
Unter-Dreijährige Fachkräfte, die sie dabei feinfühlig und
entwicklungsförderlich begleiten. Welche Methoden können Fachkräfte ganz
praktisch in der Beziehungsgestaltung einsetzen? Wie können Sie den Tagesablauf
in Krippe und Kindertagespflege entwicklungsförderlich gestalten?
Am ersten Seminartag erhalten Sie Grundlagenwissen zu den
kindlichen Bedürfnissen. Daran anknüpfend erarbeiten wir resultierenden
Anforderungen an die Fachkraft-Kind-Interaktion. Sie lernen
Interaktionsstrategien kennen, wie der Einsatz musikalischer und
sprachlicher Elemente oder Rituale.
Der zweite Seminartag startet mit einem Überblick über die
häufigsten von Übergängen im Tagesablauf (Mikrotransitionen) im Kita-Alltag und
die Auswirkungen einer fehlenden feinfühligen Begleitung der Kinder. An
Praxisbeispielen (z. B. vom Anziehen zum Draußenspielen) lernen Sie Methoden
zur responsiven Gestaltung von Mikrotransitionen. Auf dieser Grundlage analysieren
und reflektieren Sie systematisch die eigene Praxis der Übergangsgestaltung
Welche
Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?
Grundlagenwissen zur Funktion
und Entwicklung von Bindung / bindungsähnlichen Beziehungen
Überblick zu den Bedürfnissen von
Kindern unter drei Jahren
Strategien einer responsiven
Interaktionsgestaltung
Basiswissen zu den
verschiedenen Arten von Mikrotransitionen
Methoden zur Gestaltung von
Übergängen im Tagesablauf
Methoden zur Analyse und
Reflexion der Übergangsgestaltung in der eigenen Praxis
Das Seminar
ist Teil der zertifizierten Weiterbildungen:
·
Fachkraft für frühkindliche Bildung und Förderung für Kinder unter drei
Jahren
Referent*in: Carmen Huck und Brigitte Degitz
Kinder mit Sprachverständnisstörungen erkennen und unterstützen:
Präsenz: Mo. 24.11.2025 11:00 - 17:00 Uhr, Di. 25.11.2025 9:00 - 15:00 Uhr
Wenn ein Kind nicht richtig spricht, wird dies meistens rasch bemerkt. Aber wenn ein Kind Sprache nicht richtig versteht, bleibt dies oft unbemerkt. Nicht selten wird ein „falsches“ Verhalten als böswillig oder provozierend interpretiert. Oder es wird vermutet, dass das Kind nicht richtig zuhört, beispielsweise im Morgenkreis oder beim Buchanschauen. Es gibt jedoch Kinder, die können genauso gut denken und hören wie andere Kinder, aber sie verstehen Sprache nicht altersentsprechend. Dies ist häufig im Rahmen einer Sprachentwicklungsstörung der Fall und wird als Sprachverständnisstörung bezeichnet.In diesem Seminar wird folgenden Fragen nachgegangen: Woran erkenne ich, dass ein Kind Schwierigkeiten hat, Sprache zu verstehen? Welche Folgen hat eine Sprachverständnisstörung für die weitere Entwicklung des Kindes? Wie können betroffene Kinder effektiv unterstützt werden?
Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung? Kenntnisse über Ursachen und das Erscheinungsbild von Sprachverständnisstörungen, um betroffene Kinder zu erkennenWissen über die Folgen einer Sprachverständnisstörung für andere EntwicklungsbereicheMaßnahmen und Ansätze zur Förderung des Sprachverständnisses
Referent*in: Falko DittmannZielgruppe: Fachpersonen aus Krippe, Heilpädagogik, Frühförderung, Tagespflege und Kindergarten
Kinder mit einer globalen Entwicklungsstörung weisen neben einer langsameren allgemeinen Entwicklung oft auch einen deutlich verspäteten Sprechbeginn auf. Lange Zeit sprechen diese Kinder sehr wenige Wörter oder kommunizieren mit Lauten. Folglich ist es für diese Kinder schwerer, sich ihren Eltern und Bezugspersonen mitzuteilen, da diese die Kinder oft nicht verstehen. Um den Kindern das Ausdrücken ihrer Bedürfnisse und den Eltern die Kommunikation zu erleichtern, hat sich die Verwendung von Gebärden als sehr erfolgreich erwiesen.
Das Programm KUGEL (Kommunikation mit unterstützenden Gebärden - ein Eltern-Kind-Gruppenprogramm) wurde von Dorothee von Maydell, Heike Burmeister und Dr. Anke Buschmann auf Basis des Heidelberger Elterntrainings entwickelt. Es richtet sich an Eltern und andere Bezugspersonen (noch) nicht sprechender Kinder mit einer globalen Entwicklungsstörung (beispielsweise im Rahmen genetischer oder anderer Erkrankungen). Die Bezugspersonen werden zum Einsatz lautsprachunterstützender Gebärden in natürlichen Interaktionssituationen mit dem Kind befähigt.
In diesem Seminar werden Sie zur*zum Kursleiter*in für KUGEL ausgebildet. Aufbauend auf den Grundprinzipien zum Heidelberger Elterntraining werden Sie intensiv in die Methodik von KUGEL eingearbeitet. Sie lernen die Materialien in ihrer praktischen Anwendung kennen. Wesentliche Programmelemente werden Ihnen demonstriert.
Den Abschluss bildet die Videosupervision des ersten eigenen Trainings (250,- Euro). Danach sind Sie berechtigt, das Programm KUGEL eigenständig anzubieten.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Ausbildung zum Heidelberger Elterntraining.
Der Kurs wird ebenfalls am Werner-Otto-Institut in Hamburg von den Mitautorinnen Dorothee von Maydell und Heike Burmeister durchgeführt. Die Anmeldung erfolgt über die Website des Werner-Otto-Instituts.
Referent*in: Prof. Dr. Anke Buschmann, Brigitte DegitzZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Logopädie, Sprachtherapie, Frühförderung, Psychologie
Das Heidelberger Elterntraining (HET) wurde von Dr. Buschmann entwickelt. Es richtet sich an Eltern von Kindern mit einer Sprachentwicklungsverzögerung (Late Talker). Diese werden im HET befähigt, sprachförderliche Alltagsinteraktionen mit ihren Kindern zu gestalten. Die Eltern lernen zudem, ihr Sprachangebot entsprechend dem Entwicklungsstand ihres Kindes anzupassen und erleichtern ihm somit den Spracherwerb. In der aktuellen S3-Leitlinie zur
Therapie von Sprachentwicklungsstörungen wird das HET ausdrücklich als wirksame
Intervention empfohlen (AWMF Leitlinienregister, 2022).
Ablauf der AusbildungIm Basismodul (Tag 1+2) werden Ihnen die Hintergründe des HET sowie die
Inhalte und Rahmenbedingungen präsentiert. Sie lernen die Methodik der
kooperativen und systematischen Zusammenarbeit mit einer Elternkleingruppe
kennen. Viele Elemente des HET können ebenfalls in die kindzentrierte Arbeit einfließen.
Im Praxismodul (Tag 3+4) üben Sie die konkrete Durchführung des
HET. Als Vorbereitung arbeiten Sie sich in ein Element des HET ein. Dies ermöglicht
Ihnen ein intensives Lernen und die Antizipation typischer Schwierigkeiten in
Elterntrainings. Darüber hinaus wird die im HET eingesetzte
Video-Interaktionsanalyse ausführlich besprochen.
Im Aufbaumodul (Tag 5) zum Thema
„Mehrsprachigkeit“
erlernen Sie
die Durchführung des Workshops
„Mehrsprachigkeit als Chance“. An diesem Workshop sollten mehrsprachig erziehende Eltern vor dem HET teilnehmen. In diesem erlernen sie den Umgang mit den verschiedenen Sprachen in der Familie. Des Weiteren werden elterliche Fragen rund um das Thema Mehrsprachigkeit unter Einbeziehung verbreiteter Mythen umfassend beantwortet. Dieser zweistündige Workshop kann auch mit
Eltern durchgeführt werden, die nicht am HET teilnehmen.
Im Seminarpreis ist ein umfangreiches Materialpaket für die
Durchführung des HET (u. a. Videoclips, Fotokarten, Arbeitsblätter)
sowie eine Materialbox für die Umsetzung des Elternworkshops
zur Mehrsprachigkeit enthalten.
Zertifizierung per SupervisionMit einer Supervision schließt die Ausbildung ab. Diese besteht aus einer individuellen Supervision des ersten eigenen HET Late Talkers (250 €) und der Teilnahme am Supervisionsseminar zum Workshop „Mehrsprachigkeit als Chance“. Im Anschluss erhalten Sie die Zertifikate als Elterntrainer*in für das HET sowie als Workshopleiter*in. Gerne nehmen wir Sie auch als zertifizierte Trainer*in auf unsere Website auf.AufbaumoduleFür eine Weiterqualifizierung im HET GES, HET 3-6, TASK oder Kugel ist der anschließende Besuch des jeweiligen Aufbaumoduls nötig.
Das Seminar ist Teil der
Zertifizierungskurse
:
Sprach-, Sprech-, Kommunikationsstörungen bei Kindern/Jugendlichen
Fachkraft/Multiplikator*in für alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung in der Kita
Fachkraft für frühkindliche Bildung und Förderung für Kinder unter drei Jahren
Referent*in: Prof. Dr. Anke BuschmannZielgruppe: Fachpersonen, die mit sprachauffälligen Kindern arbeiten (u. a. aus den Bereichen Logopädie, Frühförderung, Psychologie, Sozialpädiatrie, Sozialpädagogik und Heilpädagogik)
Veranstaltungsort: ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg, Kaiserstraße 36, 69115 Heidelberg