Aufbaumodul HIT Vorschule:
Online: Di 07.03.2023 - 9:30-14:00 Uhr, Di 04.04.2023 - 9:30-14:00 Uhr, Di 04.07.2023 - 9:30-14:00 Uhr (15UE)
Im Aufbaumodul HIT Vorschule sind die erfolgreichen Interaktionstrainings HIT Kiga (LINK) und HIT Krippe (LINK) um zentrale Elemente
für die vorschulische Förderung erweitert. Für einen erfolgreichen Schulstart
sind bildungssprachliches Wissen und gute Literacy-Fähigkeiten
(Vorläuferfähigkeiten für den Schriftspracherwerb) bedeutsam. Kinder mit nichtdeutscher
Erstsprache und Kinder, die in einer bildungsfernen Umgebung aufwachsen sowie
Kinder mit einer Sprachentwicklungsstörung, benötigen für den Aufbau dieser Kompetenzen
ein umfangreiches Angebot in Krippe und Kindergarten – möglichst von Anfang an
und besonders im letzten Jahr vor der Einschulung.
Welche Kompetenzen erwerben Sie in diesem Seminar?
Grundlagen
zum Literacy-Begriff und zu Vorläuferfähigkeiten
Grundlagenwissen
zur Entwicklung des Lesens und Schreibens
Fördermöglichkeiten
für die Praxis in der Kita
Wissen über
den Begriff der „Bildungssprache“
Bedeutung
von Bildungssprache für den Schulerfolg
Methoden
zur Unterstützung von Kindern beim Erlernen von Bildungssprache
Nicht geeignet ist das Aufbaumodul
für Teilnehmer*innen, die bereits die ZEL-Seminare „Bildungssprachliche
Fähigkeiten fördern“ und „Literacy-Förderung in der Kita“ besucht haben (wegen
inhaltlicher Überschneidungen). Der vorherige Besuch des Heidelberger
Interaktionstrainings (Kiga oder Krippe)
ist Voraussetzung für die Teilnahme.
Das Aufbaumodul kann auch als Inhouse-Seminar für
Teams gebucht werden, die das Heidelberger Interaktionstraining durchlaufen
haben.
Referent*in: Brigitte Degitz
Zielgruppe: Pädagogische Fachpersonen aus Krippe und Kindergarten
In diesem Workshop beantworten wir Ihre Fragen zum mehrsprachigen Aufwachsen und Erziehen. Viele Eltern fragen sich zum Beispiel folgendes: Sprechen mehrsprachige Kinder später? Soll ich meine Sprache oder Deutsch mit meinen Kindern sprechen? Sind vier Sprachen zu viel für mein Kind? Mein Kind antwortet mir nicht in meiner Sprache, wie soll ich damit umgehen?
Sie erfahren, wie Sie Ihr Kind beim Lernen von zwei und mehr Sprachen unterstützen können und Sie erhalten wertvolle Tipps zum Umgang mit den verschiedenen Sprachen in der Familie.
Bitte beachten
Es handelt sich hierbei um einen Workshop für Eltern und Bezugspersonen, die erfahren möchten, wie sie Ihr Kind in der mehrsprachigen Sprachentwicklung unterstützen können.
Für Fachkräfte aus den Bereichen (Heil-) Pädagogik, Logopädie, Psychologie oder Medizin bieten wir die Fortbildung Mehrsprachiges Aufwachsen - Besonderheiten des Spracherwerbs und Elternberatung an.
Referent*in: Carmen Huck, Maximilian Christmann, Dr. Tatiana KlasikZielgruppe: Eltern von Klein-, Vorschul- oder Schulkindern sowie zukünftige Eltern, die eine mehrsprachige Erziehung planen
Veranstaltungsort: Online
Fast jedes zehnte Kind kommt als Frühgeborenes zur Welt, jedes hundertste sogar als Extrem-Frühgeborenes mit einem Geburtsgewicht unter 1000 Gramm. Dank der modernen Medizin haben Frühgeborene heute immer bessere Überlebens- und Entwicklungschancen. Das Risiko für spätere Besonderheiten oder sogar Störungen in der Entwicklung ist bei diesen Kindern aber deutlich erhöht. Insbesondere die Aufmerksamkeit und die Selbstregulation sind kritische Entwicklungsbereiche, die bei Frühgeborenen von Anfang an gut beobachtet werden sollten.
Das Seminar gibt einen umfassenden Überblick aus medizinischer und psychologischer Sicht:
Hintergrundwissen zu Ursachen, Akutbehandlung und Komplikationen
Belastung für Eltern und Geschwisterkinder
Besonderheiten in der Entwicklung (Motorik, Kognition, Verhalten)
Entwicklungsrisiken erkennen
häufig übersehene Risiken von „spät“ frühgeborenen Kindern (32.-36. Woche)
Möglichkeiten der Entwicklungsförderung (Schwerpunkt Selbstregulation und Aufmerksamkeit)
Das Seminar ist Teil der zertifizierten Weiterbildungen:
Fachkraft für frühkindliche Bildung und Förderung für Kinder unter drei Jahren
Fachkraft für Inklusionspädagogik im Früh- und Elementarbereich
Referent*innen: Dr. Cornelia BußmannZielgruppe: Pädagogische Fachkräfte aus Krippe, Tagespflege, Kindergarten und Schule, Hebammen sowie Fachkräfte aus der Frühförderung, Heilpädagogik, Ergotherapie, Sozialpädagogik und Psychologie
Veranstaltungsort: ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg, Kaiserstraße 36, 69115 Heidelberg
Kinder mit einer globalen Entwicklungsstörung weisen neben einer langsameren allgemeinen Entwicklung oft auch einen deutlich verspäteten Sprechbeginn auf. Lange Zeit sprechen diese Kinder sehr wenige Wörter oder kommunizieren mit Lauten. Folglich ist es für diese Kinder schwerer, sich ihren Eltern und Bezugspersonen mitzuteilen, da diese die Kinder oft nicht verstehen. Um den Kindern das Ausdrücken ihrer Bedürfnisse und den Eltern die Kommunikation zu erleichtern, hat sich die Verwendung von Gebärden als sehr erfolgreich erwiesen.
Das Programm KUGEL (Kommunikation mit unterstützenden Gebärden - ein Eltern-Kind-Gruppenprogramm) wurde von Dorothee von Maydell, Heike Burmeister und Dr. Anke Buschmann auf Basis des Heidelberger Elterntrainings entwickelt. Es richtet sich an Eltern und andere Bezugspersonen (noch) nicht sprechender Kinder mit einer globalen Entwicklungsstörung (beispielsweise im Rahmen genetischer oder anderer Erkrankungen). Die Bezugspersonen werden zum Einsatz lautsprachunterstützender Gebärden in natürlichen Interaktionssituationen mit dem Kind befähigt.
In diesem Seminar werden Sie zur*zum Kursleiter*in für KUGEL ausgebildet. Aufbauend auf den Grundprinzipien zum Heidelberger Elterntraining werden Sie intensiv in die Methodik von KUGEL eingearbeitet. Sie lernen die Materialien in ihrer praktischen Anwendung kennen. Wesentliche Programmelemente werden Ihnen demonstriert.
Den Abschluss bildet die Videosupervision des ersten eigenen Trainings (250,- Euro). Danach sind Sie berechtigt, das Programm KUGEL eigenständig anzubieten.
Vorraussetzung für die Teilnahme ist die Ausbildung zum Heidelberger Elterntraining.
Aktuell wird der Kurs nur am Werner-Otto-Institut in Hamburg von den Mitautorinnen Dorothee von Maydell und Heike Burmeister durchgeführt. Die Anmeldung erfolgt hier über die Website des Werner-Otto-Instituts. Der nächste Termin ist der 22. September 2023 (Präsenzveranstaltung).
Referent*in: Dr. Anke Buschmann, Brigitte DegitzZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Logopädie, Sprachtherapie, Frühförderung, Psychologie
Für die Planung von Fördermaßnahmen und Therapieeinheiten im Bereich der Grammatik sind Kenntnisse des individuellen Grammatik-Entwicklungsstands der Kinder unverzichtbar. Im Alltag erweist sich jedoch die Durchführung und Auswertung entsprechender Tests als sehr zeitaufwändig. MuSE-Pro (Berg, 2020) wurde daher mit dem Ziel entwickelt, den Zeitaufwand für die Durchführung und Auswertung, aber auch für die Einarbeitung in die Diagnostik zu verkürzen und dennoch förderrelevante Informationen zu gewinnen. MuSE-Pro ist ein informelles Verfahren, das in einer kurzen Überprüfung anhand eines Ratespiels und eines Bilderbuchs einen Überblick über grammatische Fähigkeiten gibt und/oder therapiebegleitend zur Beobachtung des Therapiefortschritts ermöglicht. Im Vortrag werden der Aufbau, die Durchführung und die Auswertung des Verfahrens erläutert. Zudem wird aufgezeigt, wie aus den Ergebnissen jeweils die konkreten Therapieschwerpunkte abgeleitet werden können.
Referent*in: Prof. Dr. Margit BergZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Logopädie, Sprachtherapie und Sprachheilpädagogik sowie andere Interessierte
Maßnahmen zur Förderung sprachproduktiver Fähigkeiten gibt es zahlreiche. Doch wie fördert man das Verstehen von Sprache und wie kann man als Fachperson Kind und Eltern zur Seite stehen? In diesem Seminar liegt der Fokus auf der Intervention bei Sprachverständnisstörungen. Aufgrund der Symptomatik einer Sprachverständnisstörung und deren weitreichenden Konsequenzen sind effektive Unterstützungsmaßnahmen erforderlich. In diesem Seminar werden Maßnahmen und Ansätze thematisiert und diskutiert, mit denen das Sprachverständnis gefördert werden kann. Es besteht die Möglichkeit, ein Fallbeispiel aus der Berufspraxis vorzustellen, zu diskutieren und als Grundlage für die Planung einer Intervention zu nutzen.
Einen Schwerpunkt dieses Seminars bildet die Zusammenarbeit mit Eltern in der sprachtherapeutischen Praxis. Die Teilnehmer*innen erhalten Hinweise für die Anleitung und Kooperation mit den Eltern sowie Tipps zur Vermittlung von effektiven Unterstützungsmaßnahmen im Alltag. Die Teilnehmer*innen erlernen den im ZEL entwickelten „Heidelberger Elternworkshop – Sprachverständnis" und erhalten die Materialbox zur selbstständigen Durchführung in der Praxis.Welche Kompetenzen erwerben Sie in diesem Seminar?Wissen über effektive Möglichkeiten zur Unterstützung von Kindern mit einer SprachverständnisstörungHandlungskompetenz zur Beratung von Bezugspersonen (Eltern, pädagogische Fachkräfte)
Kenntnisse über kindzentrierte sprachtherapeutische Ansätze zur Behandlung von SprachverständnisstörungenLiteraturDittmann, F. & Buschmann, A. (2021). Fallbeispiel: Sprachverständnisstörungen und Schulleistungsprobleme. Sprachförderung und Sprachtherapie in Schule und Praxis, 4, 242-246.
Dittmann, F. & Buschmann, A. (2021). Zusammenarbeit mit Bezugspersonen als elementarer Bestandteil der Behandlung von Sprachverständnisstörungen. Sprachförderung und Sprachtherapie in Schule und Praxis, 4, 262-270.
Es ist erforderlich, zuvor die Veranstaltungen „Sprachverständnis- und Sprachverständnisstörungen I und II" besucht zu haben.
Das Seminar ist Teil der zertifizierten Weiterbildungen:
Sprachverständnis und Sprachverständnisstörungen bei Kindern
Sprach-, Sprech-, Kommunikationsstörungen bei Kindern/Jugendlichen
Referent*in: Falko DittmannZielgruppe: Fachpersonen aus Logopädie, Sprachtherapie, Frühförderung, Psychologie, Sprachheilpädagogik und Sozialpädiatrie
Veranstaltungsort: ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg, Kaiserstraße 36, 69115 Heidelberg
Der Kasuserwerb stellt sowohl für Kinder mit grammatischen Störungen als auch deren Therapeut*innen eine große Herausforderung dar. Die „Kontextoptimierung“ nach Motsch stellt hierfür ein evidenzbasiertes Vorgehen dar, das auf der Grundlage zentraler Prinzipien (Modalitätenwechsel, Ursachenorientierung, Ressourcenorientierung) den Erwerb grammatischer Fähigkeiten von Kindern mit Spracherwerbsstörungen anstößt und beschleunigt. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Vorstellung zahlreicher praxiserprobter Therapiebeispiele zur Kasusförderung bei Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter. Vorkenntnisse der Kontextoptimierung sind nicht erforderlich: Am Anfang des Seminars wird eine kurze Vorstellung des Konzepts vorangestellt. Anhand der Praxisbeispiele werden Sie dann Ihr Verständnis der Kontextoptimierung vertiefen, so dass Sie auch über die vorgestellten Praxisbeispiele hinausgehend Ihre eigene Therapieplanung kontextoptimiert gestalten können. Referent*in: Prof. Dr. Margit BergZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Logopädie, Sprachtherapie und Sprachheilpädagogik sowie andere Interessierte