„Training Autismus - Sprache - Kommunikation (TASK)" ist ein Gruppenprogramm für Eltern von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung im Alter von zwei bis fünf Jahren und befähigt diese, ihre Kinder auf dem Weg zur sozialen Kommunikation und zur Lautsprache zu begleiten. TASK wurde in einem Kooperationsprojekt mit dem Josefinum Augsburg auf Basis des „Heidelberger Elterntrainings zur frühen Sprachförderung“ (Buschmann 2011) entwickelt. Das Aufbaumodul dient der intensiven Einführung in die praktische Durchführung von TASK unter Berücksichtigung der Besonderheiten im Umgang mit Eltern von Kindern mit ASS. Jede*r Teilnehmer*in bereitet für dieses Modul einen Trainingsbaustein von 30 bis 60 min vor und führt diesen mit der gespielten Elterngruppe so realistisch wie möglich durch. Somit können Schwierigkeiten in Elterngruppen antizipiert und Lösungen gemeinsam gefunden werden. Fundierte Kenntnisse über die Merkmale einer Autismus-Spektrum-Störung und die besonderen Beeinträchtigungen in der sozialen Kommunikation werden vorausgesetzt.
Die Einarbeitung in folgende Literatur ist notwendig: Fröhlich, U., Noterdaeme, M., Jooss, B. & Buschmann, A. (2014). Elterntraining zur Anbahnung sozialer Kommunikation bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen. Training Autismus-Sprache-Kommunikation (TASK). München: Elsevier bei Urban & Fischer.
Für das Zertifikat erfolgt im Anschluss eine Supervision eines eigenen Trainings (Kosten: 250,- Euro).
Vorraussetzung ist der Besuch des Seminars „Heidelberger Elterntrainings frühe Sprachförderung HET Ausbildung“. Bitte kontaktieren Sie uns vor Ihrer Anmeldung.
Referent*in: Prof. Dr. Anke BuschmannZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Sprachtherapie, Psychologie, Heilpädagogik und Medizin
Veranstaltungsort: ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen, Heidelberg, Kaiserstraße 36, 69115 Heidelberg
Das Heidelberger Interaktionstraining – HIT Krippe ist eine spezifische Version des erfolgreichen Heidelberger Interaktionstrainings – HIT Kiga für Fachkräfte aus dem U3-Bereich. Für einen gelingenden Spracherwerb benötigen Säuglinge und Kleinkinder eine passende Antwort auf ihre angeborenen Sprachlernfähigkeiten. Kindliche Signale richtig zu erkennen und feinfühlig zu beantworten, ist deswegen eine Schlüsselkompetenz pädagogischer Fachkräfte.
Im HIT Krippe wird diese Feinfühligkeit gestärkt, indem zunächst ein Grundlagenwissen über frühe Sprachverarbeitungsfähigkeiten, den Ablauf der Sprachentwicklung und frühe Auffälligkeiten im Spracherwerb vermittelt wird. Daran anknüpfend lernen die Teilnehmer*innen die Bedeutung und die Merkmale eines responsiven Interaktionsstils kennen und üben diesen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sensibilisierung für den Einsatz von begleitenden Gesten und Gebärden. Parallel zur gesprochenen Sprache eingesetzt, ermöglichen diese den Kindern, ihre Wünsche und Bedürfnisse früher auszudrücken. Die dialogische Bilderbetrachtung als bewährtes Konzept zur direkten Sprachförderung junger Kinder wird vermittelt und ausführlich geübt.
Das HIT Krippe enthält sechs Module im Abstand von vier Wochen. Es wird außerordentlich praxisnah durchgeführt. Mittels Videoclips werden zentrale Inhalte vermittelt. Zwischen den Sitzungen besteht Zeit, das Gelernte im Alltag direkt umzusetzen.
Das Seminar ist Teil der
Zertifizierungskurse
:
Fachkraft für alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung in der Kita
Fachkraft für frühkindliche Bildung und Förderung für Kinder unter drei Jahren
Referent*innen: Carmen HuckZielgruppe: Fachpersonen aus Krippe und Tagespflege sowie Interessierte
Grundlagen zum Störungsbild und Umgang in der KiTa:
Präsenz in Leipzig: Do 15.01.2026, 09.30 - 16.00 (7UE)
Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) stellen (heil-)pädagogische Fachkräfte vor viele Herausforderungen. Denn die Kinder sind – unabhängig von der Ausprägung des Störungsbildes – „anders“ als die anderen Kinder und jedes für sich doch auch wiederum sehr individuell. Kinder mit ASS zeigen Besonderheiten in ihrer Kommunikation und Interaktion, in ihrem Spracherwerb, in ihrem Verhalten, in ihrer Wahrnehmung und in ihrem Denken. Manche sind schwer steuerbar, benötigen viel Struktur, beharren zum Teil auf, für Außenstehende, unsinnig wirkende Routinen und Rituale, reagieren nicht auf Ansprache und können scheinbar ohne Grund von einer Minute zur anderen „austicken“. Andere – insbesondere Mädchen – fallen manchmal kaum auf. Die Erfahrung zeigt, dass der tägliche Umgang mit Kindern mit ASS leichter fällt, wenn man über ein fundiertes Wissen zu diesem Störungsbild verfügt. Im Seminar lernen Sie deshalb die Besonderheiten in der Wahrnehmung, im Denken, im Verhalten und im sprachlichen sowie allgemeinen Lernen bei Kindern im Autismus-Spektrum kennen. Zudem erfahren Sie, worauf es im eigenen Verhalten in der Interaktion mit Kindern im Autismus-Spektrum ankommt und welche Maßnahmen helfen, um den Kindern den Alltag in der Familie und in der KiTa erleichtern. Denn Ziel ist es, für die Kinder die passenden Rahmenbedingungen zu finden, damit sie teilhaben können und adäquat in ihrer Selbständigkeitsentwicklung unterstützt werden. Fallbeispiele aus der Praxis der Referentin werden zur Illustration genutzt. Referent: Prof. Dr. Anke Buschmann Zielgruppe: Fachkräfte aus Krippe, KiTa und Kindertagespflege, Heilpädagogik, Soziale Arbeit und Frühe Hilfen, Frühförderung, Sozialpädiatrie und Psychologie Kursort: IKOME Dr. Barth GmbH & Co. KG, Hohe Str. 11, 04107 Leipzig Anreise: die Fortbildung findet zentral in Leipzig statt (Nähe Bayrischer Bf) und ist gut erreichbar mit der S-Bahn (Haltestelle Bayrischer Bf) oder dem Auto (B+B Parkplatz Beethovenstraße 11 oder Sternwartenstraße 35).
„Ich kann das nicht erklären!" – murmelt Amir frustriert, während er seinen Stift weglegt. Am Nachbartisch kämpft Leyla mit den Worten für ihre Erlebniserzählung, und in der Pausenecke steht Dimitri stumm dabei, weil ihm die richtigen deutschen Begriffe für das Spiel fehlen. Drei Kinder, drei verschiedene Herausforderungen – aber alle eint der Kampf mit der deutschen Sprache.Im Schulalltag begegnen uns täglich Kinder, die aufgrund von Fluchterfahrung, einer Sprachstörung oder einem Aufwachsen in kommunikationsarmer Umgebung über vergleichsweise geringe Kompetenzen in der deutschen Sprache verfügen. Diese Kinder benötigen eine gezielte und feinfühlige Unterstützung, um ihre sprachlichen Fähigkeiten zu entwickeln – denn Schulleistungen werden in hohem Maße von der Sprachkompetenz mitbestimmt.In sechs inhaltlich stringent aufeinander aufbauenden Sitzungen im Abstand von etwa vier Wochen werden Sie für die vielen Möglichkeiten zur Sprachbildung und Sprachförderung im Schulalltag sensibilisiert. Sie lernen, Kinder in alltäglichen Interaktionssituationen optimal beim Erwerb neuer Wörter und grammatikalischer Strukturen zu unterstützen – ohne zusätzlichen Zeitaufwand. Das Programm basiert auf dem evaluierten Heidelberger Interaktionstraining und nutzt die bewährten Methoden: Reflexion des eigenen Interaktionsverhaltens, praktische Erprobung und kollegialen Austausch.Zwischen den Sitzungen haben Sie Zeit, die behandelten Inhalte in der pädagogischen Praxis anzuwenden. Sie erhalten Beobachtungs- und Anwendungsaufgaben, die in den nachfolgenden Sitzungen gemeinsam reflektiert werden. Dabei nehmen wir exemplarisch Interaktionen im Unterricht, in Förderstunden sowie in angrenzenden Situationen wie dem gemeinsamen Frühstück oder auf dem Schulhof unter die Lupe.Was lernen Sie in dieser Fortbildung?Grundwissen über die Bedingungen für einen erfolgreichen Spracherwerb, gerade auch bei MehrsprachigkeitKenntnisse der häufigsten Sprachauffälligkeiten und ihre UrsachenSprachmodellierende Strategien für den direkten Einsatz im SchulalltagMethoden zur effizienten Gestaltung von sprachsensiblem UnterrichtIdentifikation von sprachförderlichen und sprachhemmenden VerhaltensweisenPraktische Anwendung in konkreten Alltagssituationen wie dem Lesen von Wimmelbüchern oder beim gemeinsamen SpielReferent*innen: Prof. Dr. Anke Buschmann, Dr. Tatiana KlasikZielgruppe: Pädagogische Fachpersonen aus Grundschule und Hort
Häufige Konflikte in der Kita
oder Krisen führen zu ungünstigen Entwicklungsbedingungen für das Kind.
Zugleich besteht die Gefahr tiefer Erschöpfung, wenn Sie sich als Fachkraft
dauerhaft durch das Verhalten eines Kindes herausgefordert fühlen. Methoden zur
Förderung des Kindes und zur Entlastung der Fachkraft durch einen
Perspektivwechsel bietet das Schulungskonzept „Herausforderndes Verhalten von
Kindern professionell bewältigen“- HeVeK (Fröhlich-Gildhoff et. al. 2017). Sie
erlernen Bewältigungsstrategien für den Alltag in der Kita.
Auf Basis gezielter
Beobachtung und Reflexion erlernen Sie Analysemethoden für herausfordernde Situationen.
Die Erklärungsmodelle zielen auf einen Perspektivwechsel: weg vom Fokus auf das
Kind als Verursacher hin zur Situation mit allen Beteiligten - das Kind, seine
Eltern, die Fachkraft und die Kindergruppe. Sie erproben Methoden, aus Ihren
Beobachtungsergebnissen Handlungsschritte zu planen, die dem Kind die
notwendigen Lerngelegenheiten schaffen.
Welche Kompetenzen erwerben Sie in
dieser Fortbildung?
Grundlagen
zu herausforderndem Verhalten
Beobachtung
als Grundlage zum Verständnis von als herausfordernd erlebten Verhaltensweisen
Entwicklungswissen
zu den Bereichen Kognition und sozial-emotionale Entwicklung
Reflexion
der eigenen Rolle und Haltung in der Interaktion mit dem Kind
Ausgehend
von einem biopsychosozialen Modell Lösungsstrategien planen
Bedürfnisse
als Motivation für Verhalten wahrnehmen und verstehen
Die
Kooperation mit Eltern als unterstützenden Faktor zu nutzen
Die Referentin
ist ausgebildete Mulitplikatorin für das wissenschaftlich evaluierte
Schulungskonzept.
Das Seminar ist Teil des
Zertifizierungskurses
Fachkraft für Inklusionspädagogik im Früh- und Elementarbereich.
Referent*in: Brigitte DegitzZielgruppe: Fachkräfte aus Krippe, Kita, Tagespflege, Sozialarbeit, Sozial- und Heilpädagogik
„Ich geh weg! Du bist doof!“ – ruft Selma mit Tränen in den Augen, während sie ihre die Bauecke verlässt. Neben ihr steht Ely – stumm, mit gesenktem Blick und rotem Kopf. Zwei Kinder, zwei Gefühlsausbrüche – aber keine Worte, die wirklich erklären, was los ist. Im Kita-Alltag zeigt sich oft: Es gibt Kinder, denen es schwerfällt, ihre Gefühle in Worte zu fassen. Sie reagieren stattdessen mit Rückzug oder impulsivem Verhalten bis hin zur Wut. Besonders Kinder mit sprachlichen Schwierigkeiten und Sprachentwicklungsstörungen weisen Defizite in ihrer emotionalen Entwicklung bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten auf. Diese Kinder benötigen insbesondere eine feinfühlige Begleitung und gezielte Unterstützung in ihrer emotionalen Entwicklung. An drei aufeinander aufbauenden Fortbildungstagen erfahren Sie, wie die emotionale und die sprachliche Entwicklung miteinander verwoben sind und weshalb Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen oft Auffälligkeiten in ihrer emotionalen und Verhaltensentwicklung zeigen. Sie lernen praxisnahe Methoden und Strategien kennen, um die emotionalen Kompetenzen der Kinder im Kita-Alltag zu stärken. Wir nehmen dabei besonders Kinder mit sprachlichen Schwierigkeiten in den Blick und Sie erfahren, wie Sie gerade diese Kinder fördern können. Das Aufbaumodul HIT Emotionen basiert auf den erfolgreichen und bewährten Methoden des Heidelberger Interaktionstrainings: Reflexion des eigenen Interaktionsverhaltens, Videosupervision und kollegialer Austausch. Im Fokus steht nun die feinfühlige Begleitung von Alltagssituationen, die Kinder emotional herausfordern und somit auch große Lernchancen bieten. Was Sie in dieser Fortbildung lernen: Wissen über den Ablauf der emotionalen Entwicklung inkl. der Fähigkeiten zur Selbstregulation Kenntnisse zur Bedeutung von sprachlichen Fähigkeiten für den Umgang mit Emotionen Kenntnisse über den Zusammenhang von Sprachentwicklungsstörungen und Auffälligkeiten im Verhalten und der Emotionen und aktuelle Daten Kennenlernen von Strategien zur Unterstützung der Kinder in ihrer emotionalen Selbstregulation Kennenlernen von Methoden und Materialien zum Aufbau eines Emotionswortschatzes Inhaltliche Überschneidungen gibt es zu dem Seminar „Gefühle und Emotionen – Kinder lernen sich auszudrücken“. Voraussetzung für die Teilnahme ist der vorherige Besuch des Heidelberger Interaktionstrainings (Kiga oder Krippe).Referent*in: Carmen HuckZielgruppe: Absolvent*innen des Heidelberger Interaktionstrainings
Das Aufbaumodul kann auch als Inhouse-Seminar für Teams gebucht werden,
die das Heidelberger Interaktionstraining durchlaufen haben.
Sprache und Emotion:
Online: Di. 27.01.2026, 09.30 - 16.00 Uhr (7 UE)
Viele Kinder mit Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen zeigen klinisch relevante Verhaltensauffälligkeiten und Probleme in der Emotionsregulation. Für Fachkräfte, die mit sprachauffälligen Kindern zusammenarbeiten, ist die Kenntnis der Zusammenhänge hilfreich, um die Kinder besser verstehen und behandeln zu können. Im Seminar werden Fakten zur Entwicklung der Bereiche Sprache und Emotionsregulation vermittelt und anhand von Fallbeispielen aus der Lehr- und Forschungsambulanz und der logopädischen Abteilung einer Kinder- und Jugendpsychiatrie veranschaulicht. Anhand von therapeutischem und diagnostischem Material wird vorgestellt, welche Beeinflussungsmöglichkeiten im Sinne der Prävention und Intervention uns bei Kindern mit komorbiden Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten zur Verfügung stehen.
Welche Kompetenzen erwerben Sie in dieser Fortbildung?
Grund- und Praxiswissen zu Sprach- und Emotionsentwicklung (Zusammenhänge)
Sensibilisierung für sekundäre emotionale Schwierigkeiten
Handlungskompetenzen für die emotionale Unterstützung sprachauffälliger Kinder
Materialkenntnis für die emotionale Unterstützung sprachauffälliger Kinder
Das Seminar ist Teil der
Zertifizierungskurse:
Sprach-, Sprech-, Kommunikationsstörungen bei Kindern/Jugendlichen
Fachkraft/Multiplikator*in für alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung in der Kita
Referent*in: Prof. Dr. Anke BuschmannZielgruppe: Fachpersonen aus den Bereichen Psychologie, Kinder- und Jugendlichenpsychatrie, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Sonderpädagogik, Sozialpädiatrie, Logopädie, Kita